So selbständig wie möglich zu wohnen und dafür die notwendige Begleitung zu bekommen – unter dieser Prämisse eröffnen das Land Oberösterreich und das Diakoniewerk in Wels eine Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung.
Mit Anfang des Jahres ging in der Laahener Straße in Wels die neue Wohneinrichtung „Begleitetes Wohnen für Menschen mit Beeinträchtigung“ in Betrieb. Das Leistungsangebot „Begleitetes Wohnen“ stellt eine Zwischenform zwischen teil- und vollbetreutem Wohnen dar und richtet sich an jene Menschen mit Behinderung, die die Form der Vollbetreuung nicht benötigen, für die eine Teilbetreuung aber nicht ausreicht. Die Welser Wohngemeinschaft bietet Platz für sechs Bewohner/innen mit Beeinträchtigung und ist vollbesetzt. Finanziert wird die Wohneinrichtung durch Mittel des Landes Oberösterreich und ist Teil des Oö. Wohnprogramms für Menschen mit Beeinträchtigungen. Errichtet wurde das Wohnhaus von der Welser Heimstätte.
Das Mitarbeiter/innen-Team unterstützt die Bewohner/innen dabei, in der zentral gelegenen Stadtwohnung ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen und damit am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Es befindet sich kein Nachtdienst im Haus, die Bewohner/innen sind untertags in unterschiedlichen Arbeitsbereichen der Fähigkeitsorientierten Aktivität und Integrative Beschäftigung tätig. Die Menschen mit Beeinträchtigung sollen sich möglichst viel selbst organisieren und somit am Leben im Sozialraum bestmöglich teilhaben können.
„Oberösterreich ist das Land der Chancengleichheit, daher bauen wir Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen konsequent aus – alleine in diesem Jahr 129 Plätze. Dabei setzen wir auch auf neue Formen, um auf unterschiedliche Betreuungsbedürfnisse einzugehen. Die begleitete Wohneinrichtung in Wels bietet sechs Menschen mit Beeinträchtigungen die Möglichkeit ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen“, freut sich Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer über die konsequente Umsetzung des Oö-Ausbauplans.
„In diesem neu errichteten Wohnhaus sind Plätze für Menschen mit besonderen Bedürfnissen geschaffen worden, um sie auf ihrem Weg zur Selbständigkeit zu begleiten. Ich freue mich für die sechs Bewohner:innen und wünsche ihnen viel Freude in ihrem neuen Zuhause!“, so die Welser Vize-Bürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger.
Für Dr.in Daniela Palk, Vorständin im Diakoniewerk, stellt das Angebot des Diakoniewerks eine wichtige Ergänzung zu bereits bestehenden Einrichtungen dar: „Im Vordergrund stehen die Förderung von Selbstbestimmung und Selbstständigkeit von Menschen mit Behinderung. Wir setzen mit unseren Angeboten auf Vielfalt und versuchen damit, verschiedene Begleitungssettings zu ermöglichen.“
Vergangenen Donnerstag wurde die Wohnung nun offiziell und feierlich eröffnet. Gestaltet haben die Eröffnungsfeier die Bewohner/innen selber, dabei waren auch Angehörige, Nachbarn aus demselben Wohngebäude, Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer, die beiden Vizebürgermeister/innen der Stadt Wels, Christa Raggl-Mühlberger und Mag. Klaus Schinninger, Jürgen Pichler-Stiftinger von der Welser Heimstätte sowie Diakoniewerks-Vorständin Dr.in Daniela Palk.
Bild LandOÖ/Tina Gerstmair:
Bewohner/innen mit Ehrengästen bei der Eröffnung der Wohneinrichtung „Begleitet Wohnen Wels“ des Diakoniewerks für Menschen mit Behinderung.
Von links: Josef Greifeneder, Mitarbeiter und Diakon; Markus Mayer, Regionalleiter Diakoniewerk; Jürgen Pichler-Stiftinger, Welser Heimstätte; Bewohner; Mag. Klaus Schinninger, VBgm. Stadt Wels; Dr.in Daniela Palk, Vorständin Diakoniewerk; Bewohnerin; Bewohner; Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer; Bewohnerin; Samir Sassi, Leitung „Begleitet Wohnen Wels“; Bewohner.