Land Oö, Polizei und Rotes Kreuz errichten Ukraine Registrierungs- und Aufnahmezentrum im ehemaligen Postverteilerzentrum am Hauptbahnhof Linz
In den letzten Wochen sind aufgrund des Krieges in der Ukraine bereits über 5.000 ukrainische Flüchtlinge in Oberösterreich angekommen. Bisher wurden rund 2.600 Registrierungen von der Polizei durchgeführt, die notwendig sind, um den Vertriebenen-Status und damit Zugang zu Leistungen und dem Arbeitsmarkt sicherzustellen. Das Land Oberösterreich hat nun gemeinsam mit der Polizei und dem Roten Kreuz ein Registrierungs- und Aufnahmezentrum im ehemaligen Postverteilerzentrum in Linz errichtet. Das AMS erhebt vor Ort Kompetenzen und Fähigkeiten der geflüchteten Ukrainer/innen. LR Wolfgang Hattmannsdorfer und der Linzer Bürgermeister Klaus Luger verschafften sich vor Ort gemeinsam mit Rotem Kreuz und Polizei einen Überblick und dankten den Einsatz- und Hilfsorganisationen für ihre Unterstützung.
Das ehemalige Postverteilerzentrum in Linz dient ab sofort als eine zentrale Drehscheibe in der Versorgung von ukrainischen Flüchtlingen in Oberösterreich. Neben der Registrierung, befindet sich dort ein Notschlafquartier mit 200 Betten, sowie entsprechende Einrichtungen für Gesundheitschecks und Covid-Beratungen. Das AMS erhebt vor Ort die Kompetenzen und Fähigkeiten (Ausbildung, Sprachen, etc.) der Ukrainer/innen. Gemeinsam mit dem Help-Point der Caritas ist das Areal rund um den Hauptbahnhof damit die zentrale Hilfs-Drehscheibe.
„Es ist wichtig, dass wir eine zentrale Anlaufstelle für die ukrainischen Flüchtlinge haben, an der sie neben der Registrierung die Möglichkeit eines Gesundheitschecks sowie Zugang zu COVID-Impfangeboten und Informationen haben. Um möglichst rasch auch eine Integration in den Arbeitsmarkt zu schaffen, erhebt das AMS vor Ort Kompetenzen und Fähigkeiten der geflüchteten Ukrainer/innen. Ich danke dem Roten Kreuz, der Polizei, der Caritas OÖ., AMS und den vielen Freiwilligen sowie allen Beteiligten für die sehr gute Zusammenarbeit.“
Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer.
„Es ist beeindruckend, wie rasch und unbürokratisch in Linz Strukturen, Hilfsaktionen und Unterstützung für schutzsuchende Menschen aus der Ukraine geschaffen werden konnten. Ein großer Dank gilt hierfür allen beteiligten Organisationen am Hauptbahnhof – dem Roten Kreuz, der Caritas und ganz besonders der Polizei“, stellte Bürgermeister Klaus Luger fest. Gemeinsam mit Polizeigewerkschafter Horst Edlbauer bedankte sich das Linzer Stadtoberhaupt bei den Einsatzorganisationen im ehemaligen Postverteilzentrum.
„Das Rote Kreuz betreibt nun auch ein Notquartier im Postverteilerzentrum in Linz. Damit rücken wir an einen wesentlichen Verkehrsknotenpunkt. Ziel ist es, den geflüchteten Menschen kurzfristig Quartier und Versorgung zu geben, bevor es eine längerfristige Bleibe für die gibt.“
Thomas Märzinger, Landesgeschäftsleiter-Stv., Rotes Kreuz Oberösterreich
„Beim Help-Point bekommen Menschen aus der Ukraine umfassende Hilfestellung in Bezug auf die Registrierung und es werden schriftliche Unterlagen in Ukrainisch für eine erste Orientierung zur Verfügung gestellt. Es stehen auch Dolmetscher zur Verfügung um in der Muttersprache Fragen zu beantworten.“
Franz Kehrer, Direktor Caritas Oberösterreich
Landesrat Hattmannsdorfer und Bürgermeister Luger danken für den Einsatz und Unterstützung
Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer und der Linzer Bürgermeister Klaus Luger machten sich selbst ein Bild vor Ort. Dabei konnten sie sich vom Engagement und Einsatz vieler Freiwilliger, dem Roten Kreuz und Polizei überzeugen. Mit viel Herzblut wird in der Notschlafstelle im Postverteilerzentrum versucht, den geflüchteten Frauen und Kindern ein möglichst angenehmes Umfeld zu bieten.
Aufnahmezentrum mit 200 Notschlafbetten und Versorgungsangeboten
Neben der Registrierungsstelle befindet sich im ehemaligen Postverteilerzentrum ein Aufnahmezentrum mit zusätzlichen Notbetten, sowie Gesundheitschecks, Apotheke und weiteren Angeboten. Bei der Notschlafstelle im Postverteilerzentrum wurde darauf geachtet, kleinere Schlafeinheiten mit bis zu maximal 15 Betten zu schaffen. Gesamt stehen 200 Betten zur Verfügung. Dafür wurden in den letzten Tagen vom Roten Kreuz Büroräumlichkeiten entsprechend adaptiert und zu einem Aufnahmezentrum mit weiteren Versorgungseinrichtungen wie beispielsweise eigener Apotheke, Arztzimmer für Gesundheitscheck, Covid-Impfberatungen, Speisesaal, Kinderspielzimmer und weiteren Versorgungsangeboten umgebaut.
Aus der Notschlafstelle werden die Ukrainer/innen möglichst rasch an private Unterkünfte weitervermittelt. Bisher wurden hier rund 1.200 Personen in Oberösterreich vermittelt. Wohnmöglichkeiten für geflüchtete Ukrainer/innen werden dringend benötigt und können über die Website des Landes Oberösterreich online gemeldet werden. www.ooe.gv.at/ukraine
Wichtiger Hinweis: Die Zuteilung zum Notschlafquartier erfolgt weiterhin ausschließlich koordiniert über die Hotline der BBU.