JugendService OÖ richtet Angebote nach neuen Schwerpunkten in den Bereichen Lernen für das Leben, Arbeit & Ausbildung, Künstliche Intelligenz und Ehrenamt & Zusammenhalt aus
Mit Jahreswechsel hat das JugendService OÖ einen breiten Jugend-Beteiligungsprozess gestartet, um die Beratungsangebote entsprechend den aktuellen Herausforderungen auszurichten. Dabei wurden 6.700 Jugendliche erreicht, 30.000 Inputs gesammelt und 130 Expert/innen eingebunden. Die Ergebnisse des Prozesses und die neuen Angebote des JugendService wurden bei der Abschlussveranstaltung „TomorrowLab“ im Stufensaal des LIT Open Innovation Center an der JKU präsentiert.
„Ich sehe in unseren Jugendlichen keine „letzte Generation“, wie immer wieder behauptet wird, sondern eine Generation der Hoffnungs- und Verantwortungsträger. Wir wollen in diesen schnelllebigen Zeiten die Jugendlichen in Oberösterreich noch besser begleiten und haben dazu den Jugend-Beteiligungsprozess 2027+ durchgeführt. Entsprechend setzen wir neue Schwerpunkte in den Angeboten des JugendService OÖ“, so Jugend-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer.
Teile des Prozesses waren eine Jugendstudie sowie eine Online-Befragung. Hinzu kamen Dialoge mit dem Landesrat, eine Expertenrunde sowie vier Themen-Workshops für Jugendliche. Entsprechend den Ableitungen aus dem Beteiligungsprozess wurden vier inhaltliche Schwerpunkte definiert, in denen einerseits bestehende Angebote des JugendService OÖ weiterentwickelt werden, andererseits neue geschaffen werden.
Fortgeführt und weiterentwickelt werden die „Ich schau auf mich“-Angebote im Bereich der psychischen Gesundheit, Digitalangebote wie Webchecker und Codes & future sowie das „Respekt-Paket“ im Bereich Zusammenleben und Gewaltprävention. Neu entwickelt werden unter anderem folgende Angebote:
Lernen für das Leben & Alltagskompetenzen:
- Beratungsangebote „Soft Skills“ rund um Finanzen, Miet-, Kredit- und Versicherungsverträge
- Aufbau von Klimakompetenzen, Umgang mit Natur und Ressourcen
Ausbildung & Arbeit:
- Neues Perspektiven-Coaching: Begleitung von Jugendlichen in den Entscheidungen für ihren weiteren Lebensweg; Auslotung von Potenzialen, Stärken und Talenten
- Neue Infoplattform Go Abroad.OÖ – Bündelung von Infos rund um Auslandsaufenthalte
Künstliche Intelligenz & Digitalisierung:
- Neue Formate zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz und Chatbots wie ChatGPT
- Workshops zu psychischer Resilienz und Belastbarkeit – Umgang mit Informations-Überreizung
Ehrenamt, Zusammenhalt & Respekt:
- Angebote mit den Gemeinden zu Demokratiebildung, Rechten & Pflichten
- Weiterbildungs-Angebote im Rahmen von respektvollem Umgang unter Jugendlichen und Gewaltprävention
Zu neuen Schwerpunkt „Künstliche Intelligenz & Digitalisierung“ gab es eine Key-Note von Social Media-Expertin und Universitätsdozentin Lisa Sophie Thoma beim „TomorrowLab“: „Künstliche Intelligenz, virtuelle Realitäten und Algorithmen werden dafür sorgen, dass sich irgendwann jeder von uns eine eigene Lebensrealität maßschneidern kann. Wir dürfen daher auch in einer digitalen Welt nicht auf den persönlichen Austausch, den Kontakt und Zusammenhalt untereinander vergessen und müssen Strategien entwickeln, um Abhängigkeit und Reiz-Überflutung zu vermeiden. Die neuen Jugend-Beratungsangebote in Oberösterreich liefern hier spannende Antworten.“
Begrüßt wurden die Jugendlichen auch von JKU-Vizerektor für Studierende und Lehre Univ.-Prof Dr. Andreas Janko: „Als Vizerektor für Studierende und Lehre an der größten Bildungseinrichtung Oberösterreichs mit 23.000 Studierenden, freue ich mich, dass der Abschluss des Jugend-Beteiligungsprozesses des JugendService Oberösterreich auf unserem Campus stattfindet. Die individuelle Entwicklung und Förderung der Studierenden hat an der JKU in der Ausbildung einen wichtigen Stellenwert, daher ist es für uns von großer Bedeutung, die Anliegen und Interessen der Jugendlichen in Oberösterreich zu kennen, um gezielt Unterstützung und Motivation während des Studiums bieten zu können.”