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v.l.: Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Keynote-Speaker Johannes Berger, Leiter des Forschungsbereichs Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung bei Eco Austria, Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer.

OÖ baut Brücken für qualifizierte Zuwanderung

Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner/Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer: „Come2Upper Austria koordiniert ressortübergreifend Anwerbung und Integration ausländischer Fach- und Arbeitskräfte“

 

„Ausreichend und gut ausgebildete Arbeitskräfte sind der zentrale Standortfaktor für Oberösterreich. Schon heute und noch mehr in Zukunft brauchen wir dafür auch qualifizierte Zuwanderung aus Drittstaaten. Um diese anzuwerben und bei der Integration vor Ort zu unterstützen, bündeln Wirtschafts- und Integrationsressort des Landes Oberösterreich mit ‚Come2Upper Austria‘ ihre Kräfte in einer zentralen Anlaufstelle“, betonten Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner und Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer im Rahmen der Startveranstaltung von „Come2Upper Austria“ in Linz. Die neue Anlaufstelle „Come2Upper Austria“ ist bei der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria angesiedelt, wo man sich schon seit vielen Jahren erfolgreich um das Gewinnen und Integrieren von internationalen Fachkräften kümmert. „Diese Servicestelle wird nun zum One-Stop-Shop sowohl für Arbeitskräfte aus dem Ausland als auch für heimische Unternehmen und Einrichtungen wie z.B. im Pflegebereich ausgebaut“, so Landesrat Achleitner und Landesrat Hattmannsdorfer.

 

 

Demografie schlägt am Arbeitsmarkt durch
Bei der Veranstaltung berichteten Expertinnen und Experten aus Unternehmen und Organisationen über ihre Erfahrungen mit internationalen Fachkräften. Keynote-Speaker Johannes Berger, Leiter des Forschungsbereichs Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung bei Eco Austria, führte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor Augen, dass genau heuer im Jahr 2024 eine Trendwende am Arbeitsmarkt stattfindet: Erstmals seit den 1980er Jahren geht die Zahl der erwerbsfähigen Personen zurück. Damit ist der vielzitierte demografische Wandel mitten am Arbeitsmarkt angekommen. Um das Arbeitskräfteangebot zu stärken, sieht Berger keine Einzelmaßnahme als Lösung. Er schlägt vielmehr ein Bündel an Maßnahmen vor – von Steueranreizen über die Erwerbsbeteiligung Älterer bis zur Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse. Bei qualifizierter Zuwanderung gebe es viel, was Bundesländer tun könnten, wie etwa die Gestaltung des sozialen Umfeldes oder internationale Bildungsangebote. „Weiche“ Faktoren würden auch dafür sorgen, dass sich ausländische Fachkräfte im Land wohlfühlen und bleiben.

 

 

Erfahrungen aus der Praxis
Die Vertreterinnen und Vertreter aus Industrieunternehmen und Sozialeinrichtungen waren sich einig, dass Oberösterreich ein attraktives Land zum Arbeiten ist: „Rot-Weiß-Rot-Karte, Gehaltsniveau, Sozialsystem und nicht zuletzt die Landschaft sind einige dieser Stärken“, meinte Christian Hallerbach, der sich auf das Mobilitätsprogramm Philippinen-Europa spezialisiert hat. Alexander Hofstadler, Geschäftsführer von Trescon und schon viele Jahre in der Rekrutierung internationaler Fachkräfte engagiert, räumt mit einem Vorurteil auf: „Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass Integration auch bei kleinen und mittleren Unternehmen und auch außerhalb der Ballungszentren funktioniert.“

 

Für die erfolgreiche und langfristige Integration dürften neben vielen Behördenwegen und Formalitäten vor allem menschliche Aspekte nicht vergessen werden, berichtete Doris Kollar-Plasser, Regionalleiterin der Stiftung Liebenau, aus dem Bereich der Pflege.

 

Die Bedeutung der sozialen Integration unterstrich auch René Hörtner, Geschäftsführer von SkillsHR und ehemaliger HR-Leiter von AT&S: „Vom sozialen Lebensumfeld bis zur englischsprachigen Sonntagsmesse ist das Umfeld enorm wichtig.“

 

Martina Hamedinger, Vice President HR bei FACC, hob als großen Vorteil internationaler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervor, dass diverse Teams einen breiteren Horizont hätten – ein großer Vorteil für international ausgerichtete Unternehmen.

 

Alexander Hofstadler appellierte an die Unternehmen, sich „drüber zu trauen“: „Oberösterreich ist führend bei der Unterstützung – sowohl für die die internationalen Fachkräfte selbst als auch für die Unternehmen.“

 

„Recruiting und Integration internationaler Fachkräfte ist ein komplexer Prozess, der durch Come2Upper Austria als zentrale Anlaufstelle effizient und effektiv koordiniert wird. Oberösterreich ist mit dieser ressortübergreifenden Lösung Vorreiter und schafft sich einen Standortvorteil gegenüber anderen Regionen“, zeigten sich die Landesräte Achleitner und Hattmannsdorfer überzeugt.

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