Aktuelles.

Oberösterreichs Pflegeausbildung wird immer attraktiver

Aktuelle Entwicklungen und Schwerpunkte 2024 der Altenbetreuungsschule

 

Maßnahmen in der Pflege wirken – weiter mehr Personen in Ausbildung

 

„Damit unsere Eltern und Großeltern gut in Oberösterreich alt werden können, haben wir mit der Fachkräftestrategie Pflege 50 konkrete Maßnahmen erarbeitet, die wir seit etwas mehr als einem Jahr konsequent umsetzen. Neben der Entlastung der bestehenden Mitarbeiter/innen und der Gewinnung von neuen Kolleg/innen legen wir einen besonderen Fokus auf eine attraktive und regionale Ausbildung. Erfreulich ist, dass unsere Maßnahmen, wie die Einführung des Pflegestipendiums oder die ersten digitalen Ausbildungsformen, bereits für mehr Personen in Ausbildung sorgen. Entschlossen setzen wir diesen Weg fort und bieten speziell Angebote für Umsteigerinnen, Eltern mit Betreuungspflichten und Menschen mit Migrationshintergrund.“

-Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer, Sozial-Landesrat

 

„Eine gute Ausbildung in der Altenarbeit soll keine Frage des Geldes sein. Durch die Stipendien ist der Lebensunterhalt abgedeckt. Die Auszubildenden können sich auf ihren Weg in den Beruf vorbereiten und damit die nötigen Kompetenzen entlastender entwickeln. Das ist ein ganz deutliches Zeichen der Wertschätzung und der Unterstützung.“

                                              –Mag.a Wilhelmine Steinbacher-Mittermeir
Direktorin Altenbetreuungsschule OÖ

 

Die Fachkräftestrategie Pflege ist Oberösterreichs konsequente Antwort auf die Herausforderungen in der Pflege. Ein Bündel aus 50 unterschiedlichen Maßnahmen mit dem Ziel

1.    Mitarbeiter/innen zu entlasten

2.    die Ausbildung attraktiv zu gestalten

3.    neue Mitarbeiter/innen zu gewinnen

Die Maßnahmen wirken:

Seit etwas mehr als 1 Jahr werden Maßnahmen der Fachkräftestrategie umgesetzt, die Maßnahmen in der Ausbildung zeigen Wirkung:

1.576

+171

1.041 182

im ersten Jahr

Personen in Ausbildung Oö. Pflegestipendien Stützkräfte
als niederschwelliger Einstieg
Durch erste digitale und modulare Ausbildungslehrgänge sowie die weiteren Maßnahmen konnten bereits mehr Personen für eine Ausbildung gewonnen werden.

 

Als erste Maßnahme der Fachkräftestrategie wurde ein einkommensunabhängiges Pflegestipendium von 600 Euro pro Monat eingeführt.

 

In der Zuständigkeit der Abt. Soziales wurden seit Einführung (Sep. 22 – Feb. 24) 1.041 Stipendien bewilligt.

Die neue Berufsgruppe „Stützkräfte“ entlastet Mitarbeiter/innen in administrativen und hauswirtschaftlichen Tätigkeiten. Durch eine Ausbildungsverpflichtung wird ein niederschwelliger Berufseinstieg für Quereinsteiger/innen geschaffen.

 

Weitere Maßnahmen im Bereich der Ausbildung und Schwerpunkte der Altenbetreuungsschule 2024

Um die Ausbildung noch attraktiver zu gestalten und spezielle Zielgruppen anzusprechen, werden 2024 weitere Schritte und Schwerpunkte gesetzt:

·         Fokus Regionale Ausbildung: Neben der Digitalisierung der Ausbildung wird durch eine verstärkte regionale Ausbildungsgestaltung ein möglichst flächendeckendes Angebot über alle Ausbildungsträger hinweg geschaffen, um vor Ort bei den Interessenten wohnortnahe Angebote anbieten zu können.

o   2024 starten Kurse mit in Summe rund 1.350 Ausbildungsplätzen an 28 Ausbildungsstandorten.

 

·         Fokus Digitalisierung: Bereits 2023 wurden die ersten beiden digitalen Heimhilfe-Kurse an der Altenbetreuungsschule gestartet

o   2024 starten drei weitere digitale Heimhilfe-Kurse

o   ab September 2024 wird erstmalig ein digitaler Lehrgang Fachsozialbetreuung „Altenarbeit“ angeboten

 

·         Fokus Umsteigerinnen: Mit dem Pflegestipendium wurde bereits ein finanzieller Anreiz geschaffen, um speziell Umsteigerinnen anzusprechen, die verstärkt finanzielle und familiäre Verpflichtungen haben. Durch die Anpassung von Kurszeiten wird nun auch speziell auf die Bedürfnisse von Eltern mit Betreuungspflichten reagiert.

 

·         Fokus Menschen mit Migrationshintergrund: Ein großes Potenzial liegt in der Gewinnung von Personen mit Migrationshintergrund, dabei stellen spezifische Sprachkenntnisse oft eine Hürde da. Mit eigenen Lehrgängen mit Schwerpunkt Deutsch als Zweitsprache hat die Altenbetreuungsschule gezielt Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund geschaffen.

 

Oberösterreichs Pflegeausbildung wird immer regionaler und attraktiver

 

Ausbildungen im Bereich Pflege und Betreuung werden in Oberösterreich von unterschiedlichen Ausbildungsträgern angeboten. Durch das enge Zusammenspiel der Ausbildungsträger und um ein möglichst attraktives und flexibles Angebot an Ausbildungen in der Pflege anzubieten, wird besonders auf eine regionale, flächendeckende Verteilung geachtet (siehe Landkarte auf Seite 5).

In Summe starten 2024 Ausbildungen und Lehrgänge mit rund 1.350 Ausbildungsplätzen, finanziert und gefördert durch das Sozialressort des Landes.

Die Fachkräftestrategie Pflege sieht konkrete Maßnahmen vor, um die Ausbildung attraktiver zu gestalten. In diesem Zusammenhang wird die Wirkung auch laufend evaluiert. Aktuelle Erhebungen zeigen eine positive Entwicklung im Bereich der Ausbildungen. Immer mehr Menschen starten eine Pflegeausbildung in Oberösterreich:

 

 

Altenbetreuungsschule setzt 2024 bewusste Schwerpunkte – schrittweise Digitalisierung von Lehrgängen

Die Altenbetreuungsschule des Landes Oberösterreich (als einziges Bundesland verfügt Oberösterreich über eine eigene Schule im Bereich der Altenbetreuung)  setzt in diesem Jahr bewusste Schwerpunkte, um spezielle Zielgruppen anzusprechen und damit ein attraktives Ausbildungsangebot zu haben.

Durch den schrittweisen Ausbau von digitalen Ausbildungsformen wird eine flexiblere Ausbildung ermöglicht.

Im letzten Jahr startete der erste Heimhilfe-Lehrgang als Pilotlehrgang in digitaler und modularer Form und dauert noch bis Ende April 2024. Durch die Kombination aus Präsenz- und digitaler Lehre sowie Selbststudium kann ein Großteil der Ausbildung zeit- und ortsunabhängig absolviert werden (lediglich 1/5 der 220 Unterrichtseinheiten Theorie findet in Präsenz statt, dazu kommen 200 Einheiten Praxis). Die bisherigen Erfahrungen und Rückmeldungen sind sehr positiv, weshalb in diesem Jahr drei weitere digitale Heimhilfe-Kurse angeboten werden.

Für Herbst 2024 plant die Altenbetreuungsschule erstmals einen Lehrgang Fachsozialbetreuung „Altenarbeit“ in digitaler Form.

 

Regionale Ausbildung an 28 Ausbildungsstandorten in Oberösterreich

 

Jobs in der Pflege als zweiter Karriereweg

Neben dem Ziel junge Menschen für die Pflege und Betreuung zu begeistern, liegt ein großes Potenzial im Bereich von Umsteiger/innen. Durch entsprechende Angebote und Anpassungen sollen speziell Umsteiger/innen angesprochen werden, die beispielsweise nach der Karenz einen zweiten Karriereweg einschlagen wollen. Mit dem Oö. Pflegestipendium und mit angepassten Ausbildungszeiten wird auf deren Bedürfnisse reagiert:

 

600 Euro Pflegestipendium erleichtert Umschulung parallel zu bestehendem Job

  • Das Pflegestipendium wurde als finanzieller Anreiz während der Ausbildung im September 2022 vom Land OÖ eingeführt.
  • Das Stipendium ist einkommensunabhängig und kann somit parallel zu einer Teilzeittätigkeit bezogen werden. Es ermöglicht so speziell Umsteiger/innen eine Ausbildung bei gleichzeitiger beruflicher Tätigkeit.
  • Vor allem Personen, die über finanzielle bzw. familiäre Verpflichtungen verfügen, wird so eine Umschulung erleichtert.
  • Seit der Einführung wurden in der Zuständigkeit der Abteilung Soziales in Summe 1.041 Stipendien bewilligt (Sep. 2022 bis Feb. 2024).
  • Seit der Einführung des Stipendiums hat sich die Zahl der in Ausbildung befindlichen Personen an der Altenbetreuungsschule um ein Drittel erhöht.

 

Altenbetreuungsschule reagiert auf Kinderbetreuungspflichten

  • Durch die gezielte Anpassung von Ausbildungszeiten reagiert die Altenbetreuungsschule speziell auf Kinderbetreuungspflichten bei den Auszubildenden und erleichtert damit die Vereinbarkeit mit der Familie.
  • Sämtliche Lehrgänge starten um 8:30 Uhr und enden um spätestens 15:45 Uhr. Damit ist ein zum Kindergarten/Schule Bringen und Abholen leichter möglich.

 

Spezielle Lehrgänge für Menschen mit Migrationshintergrund

 

Ein weiteres Potenzial liegt in der Gewinnung von Menschen mit Migrationshintergrund für die Pflege. Die Altenbetreuungsschule des Landes bietet spezielle Lehrgänge Fachsozialbetreuung „Altenarbeit“ sowie Heimhilfe mit Zweitsprache Deutsch an. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Kenntnis über berufseinschlägige Wörter einen wesentlichen Erfolgsfaktor darstellt.

 

In Summe werden 2024 drei Lehrgänge für rund 60 Personen mit Deutsch als Zeitsprache angeboten. Neben den klassischen Inhalten werden pro Woche zwischen 4 und 5 Einheiten Deutschunterricht durchgeführt. Dabei geht es vor allem um fachspezifisches Vokabular, welches durch spezielle Deutschtrainer, die auch über eine Diplom- Kranken- und Pflegeausbildung verfügen, vermittelt wird.

 

Die Altenbetreuungsschule kooperiert hier eng mit dem Projekt „Migrants Care“ von Land OÖ und Volkshilfe – einem Vorbereitungskurs für interessierte Personen mit Migrationshintergrund. Der jeweilige Lehrgangsstart an der Altenbetreuungsschule knüpft an den vorbereitenden Migrants Care Kurs an und ermöglicht so eine optimale Vorbereitung.

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