Aktuelles.

Martin König, Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer und Paul Eiselsberg sehen in der oö. Jugend ordentliches Bewerber/innen-Potenzial für die Pflege.

Pflege ist ein attraktiver Beruf für die Jugend

 

Die Versorgung unserer älteren Generation ist uns in Oberösterreich ein besonderes Anliegen und gleichzeitig eine unserer größten Herausforderungen. Um diese Herausforderungen zu begegnen, ergreifen wir aktuell eine Vielzahl von Maßnahmen, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Betreuung und Pflege zu gewinnen. Beispielsweise die Einführung des Oö. Pflegestipendiums oder die Umsetzung der Oö. Fachkräftestrategie Pflege. Erfreulich dabei ist, dass Oberösterreichs Jugend Interesse an Jobs in der Pflege hat. Anstatt den Beruf ständig schlecht zu reden, sollten wir gemeinsam neue Mitarbeiter/innen werben. Tue Gutes und sprich darüber – diesen Leitsatz werden wir uns in der Pflege zu Herzen nehmen.”

-Sozial-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer

 

 

„Die häufigste Assoziation mit dem Pflegeberuf ist, dass man in seinem Beruf Gutes tut und anderen hilft. Der Beruf gilt als verantwortungsvoll, aber auch als fordernd und stressig.“

– DDr. Paul Eiselsberg (IMAS International)

 

 

“Wir brauchen die Mitarbeiter/innen als Botschafter/innen der Pflege, damit Interesse für diesen Beruf geweckt wird! Gleichzeit ist es auch wichtig, gute Rahmenbedingungen zu bieten, damit nach den herausfordernden Zeiten der letzten Jahre die Mitarbeiter/innen Entlastung und Unterstützung bekommen. Konkrete Maßnahmen dazu werden gerade im Fachkräftestrategieprozess erarbeitet und vorbereitet.“

-Martin König, MBA (GF SoNe GmbH)

 

Management Summary:
Ein Viertel der Oö. Jugendlichen hat Interesse am Pflegeberuf

 

Pflege ist ein attraktiver Job für die Jugend

  • Für mehr als ein Viertel ist ein Pflegeberuf in der Altenarbeit zumindest sehr bzw. eher attraktiv (27%).
  • Rund ein Viertel hat grundsätzliches Interesse am Pflegeberuf (23% mit Noten 5-7 auf siebenteiliger Skala), das entspricht einem Fachkräfte-Potenzial im weitesten Sinne von rund 44.000 Personen in Oberösterreich.

Oö. Jugend hat ein soziales Gewissen

  • Interessenten am Pflegeberuf geben Gründe an, die die Freude am Helfen, die sinnstiftende Tätigkeit sowie den schönen Beruf mit Kontakt zu Menschen hervorheben.

Rahmenbedingungen in der Pflege sprechen Erwartungen vieler Jugendlicher an

  • Der Aspekt “dass man in seinem Beruf Gutes tut und anderen hilft” wird von 72 Prozent der Interessierten sehr stark mit dem Pflegeberuf verbunden. Dahinter landen in der Kategorie “sehr stark”: “dass man einen guten persönlichen Kontakt zu anderen Menschen hat” mit 71 Prozent und “dass der Arbeitsplatz sicher ist” mit 68 Prozent.

Pflege ist ein Job mit Zukunft

  • Top empfehlenswerte Berufe für die Zukunft: Mediziner/in und EDV-Programmierer/in.
  • Jobs in der Pflege von Älteren rangieren im vorderen Drittel.

Mitarbeiter/innen sind Botschafter ihres Berufsstandes

  • Gibt es im Bekannten- oder Freundeskreis ein/e Pfleger/in, so ist das Interesse am Pflegeberuf höher.

FAZIT:

  • Unsere gemeinsame Verantwortung ist es die positiven Seiten des Pflegeberufs hervorzuheben, statt nur jammern und krank reden.
  • Ein Viertel der Jugend interessiert sich für die Pflege älterer Menschen.
  • Mitarbeiter/innen sind die besten Botschafter/innen und sollen aktiv in die Anwerbung einbezogen werden.

 

Befragung der Oö. Jugend als Basis für weitere Maßnahmen

 

Um ein Altern in Würde in Oberösterreich auch weiterhin zu ermöglichen und strategisch an diese zentrale Herausforderung heranzugehen hat Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer im Frühjahr die Oö. Fachkräftestrategie Pflege gestartet. In dieser werden aktuell konkrete Maßnahmen mit den Praktiker/innen erarbeitet.

 

Parallel wurde vor dem Sommer im Auftrag des Landes Oberösterreich bzw. der Soziales Netzwerk GmbH die oberösterreichische Jugend (14 bis 25 Jahren) zum Image des Pflegeberufes durch IMAS International befragt. Ziel der Befragung war es das Interesse der jungen Oberösterreicher/innen an einer Ausbildung im Pflegebereich demoskopisch zu erheben. Die Ergebnisse der Befragung stimmen die Verantwortlichen durchaus positiv.

 

„In Oberösterreich wollen wir für die Versorgung unserer Eltern- und Großelterngeneration sorgen, das ist eine unserer größten Herausforderungen. Mir ist es daher wichtig, dass wir an diese Frage strukturiert und auf Basis von konkreten Fakten herangehen. Auf Basis der vorliegenden Ergebnisse wissen wir nun, wo wir ansetzen können und wo wir beispielsweise Vorurteile abbauen müssen.“

-Sozial-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer

 

Pflegekräftepotenzial ist in Oberösterreich vorhanden

 

„Ein Blick auf den Arbeitsmarkt zeigt klar: Jede Branche bemüht sich intensiv um junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Wettbewerb, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, nimmt weiter zu. Es stimmt mich dabei aber positiv, dass rund ein Viertel der 14 bis 25-Jährigen in Oberösterreich ein konkretes Interesse am Pflegeberuf hat. Ein umfangreiches Bewerber/innen-Potenzial ist damit vorhanden. Mit den geeigneten Maßnahmen werden wir dieses Potenzial in Zukunft besser nutzen.“

-Sozial-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer

 

Wie die Befragung der oö. Jugend ergeben hat, ist für 27% der Befragten der Pflegeberuf in der Altenarbeit sehr oder eher attraktiv. 23% haben konkretes Interesse später im Berufsleben in der Pflege älterer Menschen zu arbeiten. Bei einer Grundgesamtheit von rund 192.000 Oberösterreicher/innen im Alter von 14 bis 25 Jahren, beläuft sich das theoretische und hochgerechnete Bewerber/innen-Potenzial damit auf rund 44.000 Personen alleine in Oberösterreich.

Als wesentliche Gründe für ihr Interesse am Pflegeberuf heben die Befragten insbesondere Freude am Helfen, die sinnstiftende Tätigkeit sowie den Kontakt zu Menschen hervor. Zudem erkennen die Jugendlichen die Bedeutung des Berufes und sehen darin Jobs mit Zukunft.

 

Originalstimmen der Befragten:

 

 

 

 

„Oberösterreichs Jugend hat ein ausgeprägtes soziales Gewissen, will Älteren helfen und erkennt die Bedeutung der Pflege und Betreuung für die ältere Generation und unsere Gesellschaft. Es ist schön, dass unsere Jugend das so sieht. Wenn wir aber mehr junge Menschen für den Pflegeberuf gewinnen wollen, müssen wir an der Wahrnehmung des Berufs ansetzen und die Besonderheit des Pflegeberufes stärker aufzeigen.“

-Sozial-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer

 

 

Attraktives Jobangebot spricht Erwartungen vieler Jugendlicher an

 

„Fakt ist: Ein Job ist der Pflege ist ein sicherer Arbeitsplatz. Ein Job in der Pflege ist ein vielfältiger Beruf, der hohe Kompetenzen fordert und viele Chancen bietet, sich weiterzuentwickeln. Das ist kein 08/15-Job. Für die Pflege entscheidet man sich ganz bewusst. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit einem Pflegeberuf die richtige Antwort auf die Erwartungen vieler Jugendlicher haben, wir müssen aber darüber sprechen. Ich lade jede und jeden ein, Teil des Pflegeteams in Oberösterreich zu werden und eine Ausbildung in der Pflege zu starten.“

-Sozial-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer

 

Betrachtet man jene Faktoren, die den Interessierten am Pflegeberuf für die Jobwahl wichtig sind und die Zuschreibungen zum Pflegeberuf, so finden sich einige positive Überschneidungen:

  • sicherer Arbeitsplatz
  • Weiterentwicklung
  • Betriebsklima unter den Kolleg/innen
  • Kontakt zu anderen
  • gutes Tun und anderen helfen

 

Ebenso finden sich einige potenzielle Entwicklungsfelder:

  • Anerkennung der Leistung
  • Vereinbarkeit von Beruf und Kindererziehung
  • Selbstverwirklichung und selbstständige Arbeit
  • guter Verdienst

 

„Ich denke, wir sind in der Pflege oft auch mit Vorurteilen der Gesellschaft konfrontiert. Wir müssen versuchen diese gemeinsam abzubauen und sollten die positiven Seiten der Pflege und die Vorteile des Berufes in den Vordergrund stellen.“

-Martin König, MBA (Soziales Netzwerk GmbH)

 

 

 

Mitarbeiter/innen als Botschafter für die Pflege

 

„Als Pflegerinnen und Pfleger sind wir die zentralen Botschafter unseres Berufsstandes. So wie wir über unseren Beruf sprechen, so wird er auch von der Gesellschaft wahrgenommen. Ja, der Pflegeberuf ist ein herausfordernder Beruf. Damit man die Arbeit gut bewältigen kann, gibt es eine fundierte Ausbildung. In dieser Zeit lernt man die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse in der Theorie und Praxis.“

-Martin König, MBA (Soziales Netzwerk GmbH)

 

Familie und Freunde beeinflussen am stärksten die Berufswahl von Jugendlichen. Umso wichtiger ist es, dass die Mitarbeiter/innen in der Pflege auch als Botschafter/innen für ihren Berufsstand auftreten. Wie die Befragung zeigt, ist das Interesse an einer Tätigkeit in der Pflege in jener Gruppe, die Mitarbeiter/innen aus der Pflege kennt, höher.

 

Ableitungen für Fachkräftestrategie

 

Die im Frühjahr mit Bürgermeister Klaus Luger und Gemeindebundpräsident Hans Hingsamer gestartete Allianz zur Attraktivierung der Pflege arbeitet aktuell an der Fertigstellung der Oö. Fachkräftestrategie Pflege. Die Ergebnisse und Erkenntnisse der vorliegenden Umfrage werden ebenfalls in das Maßnahmenpaket einfließen. Folgende Ableitungen lassen sich unmittelbar ziehen:

  • Maßnahmen zur Verbesserung des Images des Pflegeberufes
  • Attraktive Ausbildungs- und Jobeinstiegsangebote für Junge
  • Finanzielle Anreize für den Pflegeberuf
  • Stärkeres Einbeziehen bestehender Mitarbeiter/innen zur Ansprache neuer Mitarbeiter/innen

 

Bild: Land OÖ/Andreas Krenn: Martin König, Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer und Paul Eiselsberg sehen in der oö. Jugend ordentliches Bewerber/innen-Potenzial für die Pflege.

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