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Österreich steht bei der Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland im Wettbewerb mit großen Ländern wie USA oder Kanada und braucht daher eine nationale Strategie zur Anwerbung von Arbeitskräften aus Drittstaaten, betont LR Hattmannsdorfer bei seinem Besuch in Manila.

Memorandum of Understanding mit Philippinen stärkt Wettbewerbsvorteil Österreichs und erleichtert Anwerbung von Pflegekräften

Oberösterreichs Sozial-Landesrat vertieft die Beziehungen mit Fokus Pflege und Betreuung in Manila

 

Eine österreichische Wirtschaftsdelegation mit Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler und WKO Generalsekretär Karl-Heinz Kopf ist diese Woche in Manila (Philippinen), um die Beziehungen im Bereich Fachkräftezuzug zwischen beiden Ländern zu vertiefen. Diesen intensiven Austausch nutzt Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer, um die Zusammenarbeit im Bereich philippinische Pflegekräfte im Rahmen bilateraler Gespräche weiter voranzutreiben. Im Zuge dieser Reise wurde ein Memorandum of Understanding zwischen der Republik der Philippinen und Österreich unterzeichnet. „Ein wesentlicher Schritt, um Österreichs Wettbewerbsvorteil im Werben um die besten Köpfe am internationalen Fachkräftemarkt weiter auszubauen. Dieses Abkommen wird uns die weitere erfolgreiche Anwerbung von diplomierten Fachkräften für die oberösterreichische Pflege erleichtern“, so Landesrat Hattmannsdorfer.

 

Oberösterreich ist in der Rekrutierung von philippinischen Pflegekräften bereits sehr engagiert und Vorreiter. Im Rahmen der oberösterreichischen Initiative konnten bereits über 80 qualifizierte Pflegekräfte gewonnen werden, die unsere Teams in den Alten- und Pflegeheimen unterstützen und sich durch eine international anerkannte Ausbildung auszeichnen. Das Memorandum of Understanding hilft dabei, dass Österreich als potenzielles Arbeitgeberland besser wahrgenommen wird und Hürden abgebaut werden. Das ist vor allem wichtig, um Prozesse bei der Einreise und Anerkennung zu beschleunigen. Die Dauer derartiger Verfahren ist ein wesentlicher Entscheidungsgrund. Durch die nun bestehende Vereinbarung erhöht Österreich diesen Vorteil weiter. „Mehr denn je muss sich Österreich selbstbewusst als attraktives Arbeitgeberland präsentieren“, so Hattmannsdorfer am Rande der Unterzeichnung.

 

 

Startschuss für stärkere österreichische Präsenz
Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer sieht die Unterzeichnung als Startschuss für die stärkeren Bemühungen Österreichs um internationale Fachkräfte mit Fokus Pflege. „Gerade in der Pflege und Betreuung werden wir unseren österreichischen Pflegekräften helfende Hände aus dem Ausland zur Seite stellen müssen“, kommentiert der zuständige Landesrat die Bemühungen und sieht in den Philippinen großes Potenzial.

 

Jährlich gehen über eine Million philippinische Fachkräfte ins Ausland, davon die meisten in die USA, Saudi-Arabien und Kanada (alleine 2022 waren es 1,2 Mio. Personen). In der Pflege sind es pro Jahr rund 15.000 philippinische Fachkräfte, die von ausländischen Pflegeeinrichtungen angeworben werden. Das zeigt: Österreich befindet sich mit den größten Staaten der Welt im Wettbewerb um internationale Pflegefachkräfte. Auf der Homepage des philippinischen Ministeriums für die Vermittlung von Fachkräften kommt Österreich jedoch nicht einmal mal vor. Umso wichtiger ist eine nationale Strategie, um als Arbeitsmarkt wahrgenommen zu werden, betont Landesrat Hattmannsdorfer und unterstreicht erneut seine Erwartungen in Richtung Bundespflegepaket. „Bislang engagieren sich einzelne Bundesländer auf eigene Faust, das ist auf Dauer nicht zielführend. Ich erwarte mir hier eine gemeinsame Vorgangsweise und Gründung einer Bundesagentur zur Anwerbung von Pflegekräften, um vor allem auch die Präsenz im Ausland zu erhöhen.“

 

 

Oberösterreich vertieft Beziehungen im Rahmen bilateraler Gespräche

Im Rahmen der Delegationsreise führte Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer bilaterale Gespräche mit Universitäten und Partnern vor Ort. Gemeinsam mit BFI Geschäftsführer Christoph Jungwirth und der Partneragentur C+C Human Resource Development wurden im Zuge eines eigenen „Oö-Tages“ die relevanten Partner vor Ort besucht und Beziehungen vertieft. Darunter unter anderem intensive Gespräche an den beiden Universitäten, von denen aktuell diplomierte Pflegekräfte für Oberösterreich rekrutiert werden.

 

Bild: Theresa Glötzl
Österreich steht bei der Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland im Wettbewerb mit großen Ländern wie USA oder Kanada und braucht daher eine nationale Strategie zur Anwerbung von Arbeitskräften aus Drittstaaten, betont LR Hattmannsdorfer bei seinem Besuch in Manila.

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