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Ein Jahr Krieg: Ukraine-Vertriebene rasch aus Grundversorgung in Selbsterhaltung bringen

Ein Jahr Krieg: Ukraine-Vertriebene rasch aus Grundversorgung in Selbsterhaltung bringen

 

Rasche und schnelle Hilfe war vor allem durch engagierte Freiwillige und Einsatzorganisationen möglich

 

Am 24. Februar jährt sich der russische Angriffskrieg auf die Ukraine zum ersten Mal. Integrations-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer betont, dass Oberösterreich schnell und unbürokratisch geholfen hat. Auch für die Vertriebenen aus der Ukraine gilt: Wenn sie länger hier bleiben, müssen sie arbeiten und deutsch lernen.

 

Insgesamt 7.214 Vertriebene aus der Ukraine befinden sich derzeit in Oberösterreich, zwei Drittel davon (4.792) sind Frauen. 719 sind Kinder (0 bis 6 Jahre), 2.138 sind zwischen 7 und 20 Jahre alt (1168 sind zwischen 7 und 13, 970 zwischen 14 und 20). Davon sind 5.205 Vertriebene in der Grundversorgung des Landes. Der Großteil davon ist in privaten Quartieren untergebracht (4.220), der Rest in organisierten Quartieren (985). Die übrigen Vertriebenen haben sich selbständig eine Unterkunft gesucht.

 

„Oberösterreich hat insgesamt 50 % aller Kriegsflüchtlinge, die in Österreich angekommen sind, not- und erstversorgt. OÖ hat neben Wien rasch entsprechende Notversorgungsquartiere bis zur Weiterverteilung in andere Bundesländer oder zur Weiterreise in Europa aufgebaut. Unser besonderer Dank gilt hier dem Roten Kreuz für die logistische Abwicklung.“

 

„Jetzt müssen wir die Menschen aus der Grundversorgung rasch in die Selbsterhaltung bringen. Oberstes Ziel ist die Integration am Arbeitsmarkt, die Grundversorgung darf keine Dauereinrichtung sein. Nur so haben die Menschen in Oberösterreich auch eine langfristige Perspektive“, betont Hattmannsdorfer.

 

Einen besonderen Dank spricht der Integrations-Landesrat den Quartiergebern aus, die den Vertriebenen rasch Schutz und Sicherheit geboten haben. Er verweist auf die Wohnraum-Plattform des Landes Oberösterreich, über die Quartiere angeboten werden können: www.ukraine.ooe.gv.at. Vor allem in den Ballungsräumen werden immer wieder Unterkünfte benötigt.

 

„Ohne Quartiergeber und Menschen, die mehr tun, als nötig wäre, hätten wir den Vertriebenen nicht in dieser Weise helfen können. Es freut mich, dass der Bund auf unsere Initiative hin nun einen Teuerungsausgleich für Quartiergeber plant“, verweist Hattmannsdorfer auf den geplanten Kostenersatz des Bundes für Menschen, die Unterkünfte zur Verfügung stellen. Der Teuerungsausgleich – rückwirkend beginnend mit Oktober – wird im privat organisierten Bereich 50 € monatlich für eine untergebrachte Einzelperson und 100 € monatlich für eine untergebrachte Familie bringen. Im organisierten Bereich ist ein Ersatz von 2 € täglich pro Person bzw. 4 € täglich pro unbegleitetem minderjährigen Flüchtling vorgesehen. Der Ausgleich ist befristet auf sechs Monate.

 

Oberösterreich hat als einziges Bundesland auch ein eigenes Deutschförderpaket für Ukraine-Vertriebene aufgelegt. In den „Hallo Oberösterreich“-Kursen, unter anderem durchgeführt von VHS und WIFI, wurde den Geflüchteten rasch Alltags- und Umgangssprache vermittelt.

 

„Das eigene Kursprogramm des Landes OÖ ist ein wesentlicher Grund dafür, warum Oberösterreich im Vergleich zu den anderen Bundesländern viel mehr Vertriebene in den Arbeitsmarkt integrieren konnte. Bei den „Hallo Oberösterreich“-Kursen wurde den Ukrainern rasch ein Grundwissen der deutschen Sprache vermittelt“, so Hattmannsdorfer abschließend.

 

 

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