Aktuelles.

LR Hattmannsdorfer im Gespräch mit Pflegekräften

Mehr Kompetenzen für Pflegepersonal und Ausbildungsprämien für Sozialbetreuungsberufe

Sozial-Landesrat Hattmannsdorfer fordert mehr Kompetenzen für gut ausgebildetes Pflegepersonal und Ausbildungsprämien für Fachsozialbetreuungsberufe

 

Aktueller Entwurf der Pflegereform sorgt für Benachteiligung einzelner Berufsgruppen in der Langzeitpflege

 

Gestern Dienstag endete die Frist für Stellungnahmen zum Gesetzesentwurf für die Pflegereform, die ein wichtiger Startimpuls zur Absicherung der Pflege ist. Oberösterreich hat sich im Zuge des parlamentarischen Prozesses aktiv eingebracht, um eine drohende Benachteiligung einzelner Berufsgruppen abzuwenden. Sozial-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer warb in den letzten Wochen auf den unterschiedlichsten Ebenen intensiv für eine Überarbeitung der Entwürfe. Die zentralen Anliegen aus Oberösterreichs Sicht sind die Erweiterung der Kompetenzen des Pflegepersonals sowie die vollständige Ausweitung der Ausbildungsprämie auf die Fachsozialbetreuungsberufe.

 

„Die Bundesregierung hat mit dem Vorschlag zur Pflegereform einen wichtigen Startimpuls zur Absicherung der Pflege gesetzt. Im Rahmen des parlamentarischen Prozesses geht es jetzt um einen Schulterschluss damit die geplanten Maßnahmen auch in den Alten- und Pflegeheimen ankommen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege leisten unabhängig von ihrer Ausbildung und Einsatzort eine sehr gute und professionelle Arbeit. Entscheidend ist nun, dass die Pflegereform allen Berufsgruppen gleichermaßen hilft.“

Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer

 

Mehr Kompetenzen und Zutrauen für gut ausgebildete Fachkräfte

Die angespannte Situation am Bewerbermarkt für die oberösterreichische Langzeitpflege macht es notwendig, dass die Mitarbeiter/innen bestmöglich eingesetzt werden. Die Pflegekräfte sollen jene Fähigkeiten, die sie in ihrer Ausbildung lernen, vollständig anwenden können. Aktuell bestehen gesetzliche Hürden, die die Pflegekräfte bei der Ausübung des Gelernten einschränken. Entscheidend ist daher, die Kompetenzen der Pflegefachassistenz entsprechend ihrer Ausbildung zu erweitern. Zusätzlich sollen auch die Heimhelfer/innen erweiterte Kompetenzen erhalten.

 

„Ich traue unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr zu. Das Pflegepersonal genießt eine sehr gute Ausbildung, Teile des Gelernten dürfen aktuell aber nicht angewendet werden. Wir sollten daher eine Diskussion darüber führen, welche Aufgaben wir den Mitarbeiterinnen auf Grund ihrer Ausbildung zutrauen und nicht welche wir ihnen verbieten“, wirbt Hattmannsdorfer für eine Ausweitung der Kompetenzen.

 

Volle Ausbildungsprämie für Fachsozialbetreuungsberufe

In der Langzeitpflege stellen die Sozialbetreuungsberufe neben den Berufen nach dem Gesundheits- und Krankenpflegegesetz einen überwiegenden Anteil dar. Auch diese müssen in der Pflegereform ihre Berücksichtigung finden. Zwei Drittel der Pflegekräfte in den Alten- und Pflegeheimen gehören beispielsweise den Fachsozialbetreuungsberufen (FSB) an. Wenn der Bund will, dass die Pflegereform auch in der Langzeitpflege ihre Wirkung entfaltet, dann dürfen die Fachsozialbetreuungsberufe nicht benachteiligt werden. Hattmannsdorfer fordert daher, dass auch die Fachsozialbetreuungsberufe den geplanten Ausbildungsbeitrag von 600 Euro monatlich vollinhaltlich und für die gesamte Ausbildungsdauer erhalten.

 

„Oberösterreich hat einen sehr hohen Anteil an Sozialbetreuungsberufen in der Pflege und deren Ausbildung. Diese Berufsgruppen werden durch den momentanen Entwurf der Ausbildungsprämien benachteiligt. Ich appelliere an Bundesminister Rauch dies nochmals zu überdenken, denn die Sozialbetreuungsberufe arbeiten nicht weniger professionell und sind das Rückgrat der oö. Altenpflege“, so Hattmannsdorfer.

 

Zur Verdeutlichung ein Beispiel: Die Ausbildung zur Pflegefachassistenz ist durch das Gesundheits- und Krankenpflegegesetz (GUKG) geregelt. Der Gesetzesentwurf sieht eine monatliche Ausbildungsprämie in Höhe von 600 Euro für die gesamte Dauer der zweijährigen Ausbildung vor, also jedenfalls 14.400 Euro. Die Ausbildung zur Fachsozialbetreuer/in mit Scherpunkt Altenarbeit (FSB-A, Sozialbetreuungsberuf) dauert ebenfalls zwei Jahre und ist im ersten Ausbildungsjahr völlig ident zu jener der Pflegefachassistenz. Ein Anspruch auf die Prämie besteht jedoch fix nur für die Dauer des Praktikums von max. sechs Monaten, also gesamt 3.600 Euro.

Diesen Beitrag teilen

Weitere Themen

LR Wolfgang Hattmannsdorfer, LH Thomas Stelzer, stv. Städtebund-Vorsitzende Sabine Naderer-Jelinek und Gemeindebund-Präsident Christian Mader präsentieren die GmbH für das Pflegemanagement in Oberösterreich.

GmbH für das Pflegemanagement in Oberösterreich vor Beschlussfassung

Neue Bevölkerungsprognose für Oberösterreich bis 2040 als zentrale Herausforderung: Eine neue demografische Realität erfordert neue Strukturen   „Die Pflege ist eine der großen Herausforderungen, deshalb ist es wichtig, dass wir moderne Lösungen in allen Bereichen finden. Das bedeutet beispielsweise das Fördern der Digitalisierung in …
LH Stelzer und LR Hattmannsdorfer

Ab morgen erstmals Oö. Landesheizkostenzuschuss vor Beginn der Heizsaison beantragbar

Ab morgen, 1. Oktober 2024 bis 30. November 2024 können einkommensschwächere Haushalte den Landes-Heizkostenzuschuss für die Heizperiode 2024/25 beantragen. Der 200 Euro-Zuschuss ist damit erstmals zu Beginn der Heizperiode beantragbar und wird wieder vollständig digital abgewickelt. Unter www.ooe.gv.at/heizkostenzuschuss steht ab Dienstag das Antragsformular zur Verfügung. Alle …
LH-Stv-Haberlander und LR Hattmannsdorfer

Welt-Alzheimertag am 21. September

Fast 3.000 Klientinnen und Klienten nutzten das Angebot der Demenzservicestellen in Oberösterreich im Vorjahr   In Oberösterreich bietet das Netzwerk Demenz umfassende Hilfe durch die elf Demenzservicestellen (DSS), die flächendeckend im gesamten Bundesland zur Verfügung stehen. Bis Ende 2023 haben insgesamt 2.959 Klientinnen und …
Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer, LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander und Dr. Christoph Jungwirth

Sozial- und Gesundheitsressort bündeln die Kräfte Gemeinsame Ergebnisse zur Verbesserung des Gesamtprozesses Drittstaatenrekrutierung

    „Gesundheit ist unser höchstes Gut. Gesundheitsversorgung daher unser wichtigster Auftrag. Dafür braucht es ein gutes Zusammenspiel zwischen Verwaltung und Versorgung. Mit dem Bündeln der Kräfte von Sozial- und Gesundheitsabteilung haben wir die Voraussetzungen dafür geschaffen, damit unsere Sozial- und Gesundheitsversorgung weiterhin gut …

Ergebnisse der Ausschreibung des ersten Oö. Pflegetechnologie-Fonds

Soziale Verantwortung und digitale Innovation verbinden: Oö. Pflegetechnologiefonds setzt Maßstab für Innovations-Offensive in der Pflege   „Oberösterreich ist das Land der Wirtschaft, Arbeit und Innovation – da liegt es auf der Hand, dass wir die neuesten technologischen Entwicklungen auch bestmöglich nutzen wollen. Gerade in …
Auch in der Heizsaison 2024/2025 unterstützt das Sozialressort mit treffsicheren Maßnahmen zur Bewältigung von Energie- und Heizkosten, so Landeshauptmann Stelzer und Landesrat Hattmannsdorfer

Oö. Landesheizkostenzuschuss für die Heizsaison 2024/2025 startet erstmals bereits im Herbst vor Beginn der Heizsaison

Antragsfrist für 200 Euro-Zuschuss startet bereits vor Beginn der Heizsaison mit 1. Oktober – Abwicklung erfolgt mittels erprobter digitaler Plattform, Einkommensgrenzen valorisiert    Auch für die Heizperiode 2024/2025 unterstützt das Sozialressort einkommensschwächere Haushalte mit einem Heizkostenzuschuss. Erstmals startet der Antragszeitraum bereits zu Beginn der …
LR Hattmannsdorfer im Gespräch mit Pflegekräften
Skip to content