JugendService schafft mit „Codes & future“ neue Angebote im Bereich Digitalisierung & Künstliche Intelligenz
Digitalisierung und künstliche Intelligenz brauchen klare Regeln – und die Jugendlichen klare Kompetenzen
„Digitalisierung und künstliche Intelligenz werden den Arbeitsmarkt und unser Zusammenleben grundlegend verändern. Der Wohlstand von morgen hängt davon ab, ob wir junge Menschen dafür entsprechend vorbereiten. Oberösterreich steht mit anderen Regionen in Konkurrenz um die besten Köpfe, und daher braucht es auch die besten Angebote. Mit unseren Programmen „Codes & future“ und „Digicamps“ starten wir mit namhaften Firmen eine Basis-IT-Ausbildung für Schülerinnen und Schüler.
– Jugend-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer
Die Geschwindigkeit, mit der sich der Digitalbereich und Anwendungen der künstlichen Intelligenz (KI) entwickeln, ist für viele neu. Gerade junge Menschen werden ein Lebens- und Arbeitsumfeld vorfinden, das sich fundamental von jenem der letzten zehn bis zwanzig Jahre unterscheidet. Vor diesem Hintergrund setzt das Jugendservice des Landes Oberösterreich neue Programme im Bereich von Digitalisierung & KI auf und entwickelt bewährte Formate weiter.
- Mit dem neuen Angebot „Codes & future“ werden Jugendliche bereits in der Schule Grundlagen des Programmierens sowie Auswirkungen der Digitalisierung vermittelt.
- Bei den DigiCamps können 11-14-Jährige spielerisch Anwendungen aus Robotik, Programmieren und Künstlicher Intelligenz kennenlernen.
- Die DigiTools sind ein eigenes Angebot für Gemeinden. 6-18-Jährige lernen dabei insbesondere das Einordnen von Informationen und den Umgang mit sozialen Medien und Fake News.
Während die Anwendungen Künstlicher Intelligenz von manchen als Revolution gefeiert werden, gibt es zahlreiche Forscher und KI-Pioniere, die vor unkontrollierbaren Auswirkungen dieser Systeme warnen. Dieses zweigeteilte Bild ergibt sich auch bei jungen Menschen, blickt man auf die entsprechenden Trends aus der Ö3-Jugendstudie, bei der immerhin 40.000 Jugendliche aus ganz Österreich teilgenommen haben: 46 % der Befragten begrüßen den Einsatz künstlicher Intelligenz, da sie viel Arbeit abnehmen werde. Die leichte Mehrheit von 54 % hat eher Angst, dass KI die Befragten ersetzen könnte.
Auch bei der Verwendung von Chatbots wie ChatGPT ist das Bild differenziert: Lediglich 19 % geben an, diese Anwendungen bereits zu verwenden. 37 % verwenden sie nicht, sind aber offen dafür. 45 % verwenden sie nicht, mit dem Hinweis, dass die Anwendungen keine eigene Leistungen und fehleranfällig seien. Eine überwiegende Mehrheit begrüßt jedoch die Digitalisierung in allen Lebensbereichen – für 70 % der Befragten hat sie überwiegend positive Seiten, bloß für 30 % macht es unser Leben komplizierter, technischer und einsamer.
„Es ist Aufgabe der Politik, dass jede politische Ebene diese Entwicklungen auch aktiv gestaltet. Künstliche Intelligenz wird unser gesellschaftliches Leben und auch den sozialen Zusammenhalt massiv verändern. Damit gerade junge Menschen von diesen Entwicklungen nicht überrollt werden, braucht es Regeln im Umgang mit KI – sozial, politisch und ethisch.“
– Jugend-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer
Um die Jugendlichen auf regionaler Ebene auf diese Entwicklungen vorzubereiten, bietet das Land Oberösterreich für die Jugendlichen verschiedene Angebote im Bereich der Digitalisierung. „Es ist wichtig, dass wir unsere Jugendlichen mit entsprechenden Digital-Angeboten vorbereiten. Mit „Codes & future“ und den DigiCamps sensibilisieren wir bereits in jungen Jahren für die Vor- und Nachteile von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz“, so Hattmannsdorfer.
Neues Programm „Codes & future“
Mit dem neuen Angebot „Codes & future“ sollen Jugendliche für die Forschung und Berufsbilder in der IT begeistert werden. Die Workshops sind aufgeteilt in einen inhaltlichen Teil (Forschungswerkstatt) sowie einen wirtschaftlichen Schwerpunkt (Kooperation mit Unternehmen). Insgesamt 120 Workshops werden im Zeitraum Oktober 2023 bis März 2024 für 1.300 Teilnehmer/innen durchgeführt. Zielgruppe sind Schüler/innen der 7. und 8. Schulstufe.
Bei den Workshops lernen die Teilnehmer Handlungsfelder der IT-Welt kennen und können IT-Anwendungen in der Praxis kennenlernen. Zudem haben sie die Möglichkeit, in den Austausch mit potenziellen Arbeitgebern zu kommen und ihr Talent für IT-Berufe zu entdecken. Die Workshops werden gemeinsam mit Unternehmen im digitalen Bereich angeboten.
Kooperationspartner hierbei sind:
Dynatrace
Cloudflight KEBA Silicon Austria Labs Startrampe (Sparkasse) Siemens Energie AG Raiffeisen Software |
AEC
JKU COOL Lab HTL Leonding FH Hagenberg
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Neue Runde für bewährtes Format: DigiCamps des Landes Oberösterreich
Im Sommer starten wieder die DigiCamps des Landes Oberösterreich. In analogen Camps können Jugendliche zwischen 11 und 14 Jahren die digitale Welt spielerisch entdecken. Gemeinsam mit Experten lernen die Teilnehmer Bereiche wie eDrive Robotics, Videobearbeitung, Programmieren von Spielen und Apps und vieles mehr. Die Jugendlichen werden dabei altersgerecht von Profis angeleitet und motiviert, vom reinen Anwender („User“) zum (Mit)Gestalter („Creator“) zu werden.
„In einer hoch digitalisierten Welt müssen wir unseren Jugendlichen das richtige Rüstzeug mitgeben. Mit den DigiCamps legen wir bereits in jungen Jahren den Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Ausbildung mit digitalen Kernkompetenzen, die am Arbeitsmarkt immer wichtiger werden“, so Jugend-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer.
Das Camp findet im Agrarbildungszentrum (ABZ) Hagenberg von 16. bis 21. und 23. bis 28. Juli 2023 statt.
DigiTools: Workshops für Gemeinden
Speziell für Gemeinden bietet das JugendService die DigiTools-Workshops für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren an. Mit innovativen Workshops von Robotic über Programmieren bis hin zum Umgang mit Fake News kann damit digitales Know-how vertieft werden.
„Die Digitalisierung bietet Chancen und Möglichkeiten für unsere Art zu arbeiten und zu leben. Doch Algorithmen und Künstliche Intelligenz bergen auch Gefahren und Risiken. Man denke dabei an digitale Echokammern und Parallelwelten, die durch Social Media-Algorithmen produziert werden. Aber auch Anwendungen der Künstlichen Intelligenz werden Spielregeln brauchen.“
– Jugend-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer