„#BerufmitEcht – muss man nicht verstehen, muss man fühlen“ lautet der Slogan der Kampagne seitens der IVS (Interessenvertretung der Sozialunternehmen im psychosozialen- und Behindertenbereich OÖ) für die Fachkräftegewinnung im Sozialbereich.
Im Sozialbereich, konkret den Leistungen für Menschen mit Beeinträchtigungen im Kontext des Oö. Chancengleichheitsgesetzes, arbeiten rund 8.500 Menschen in Oberösterreich – und es werden laufend Fachkräfte für diesen Bereich gesucht. Dafür hat die IVS erstmalig die Kampagne #berufmitecht mit Unterstützung des Soziallandesrats in Oberösterreich ins Leben gerufen.
„Jobs im psychosozialen- und Behindertenbereich sind sicher nicht Null-Acht-Fünfzehn. Sie sind auf der einen Seite herausfordernd und gleichzeitig abwechslungsreich und eine unglaubliche Bereicherung. Das wollen wir mit dieser Kampagne zeigen und Menschen für diese Berufsfelder gewinnen. Wie viele andere Bereiche sucht auch der Sozial- und Behindertenbereich intensiv nach Fachkräften. Aus diesem Grund ergreifen wir als Land unterschiedlichste Maßnahmen. Sei es die Attraktivierung der Ausbildung beispielsweise mit der Ausweitung des Pflegestipendiums auf den Behindertenbereich, den Gehaltsbonus oder eben verstärkte Werbemaßnahmen“, unterstreicht Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer.
Die Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung ist sinnvoll und erfüllend. Man erlebt unendlich viele schöne Momente. Dennoch stößt man ab und zu an die eigenen Grenzen. Darum ist auch nicht jede:r für das Berufsfeld geeignet. Wer sich für einen Beruf im psychosozialen- und Behindertenbereich entscheidet, sollte sensibel, verständnisvoll, belastbar und auch humorvoll sein – und dies alles in besonderem Maße. Das Arbeiten im Sozialbereich ist bunt, abwechslungsreich, herausfordernd und extrem spannend – und auch ideal für Neueinsteiger:innen und Quereinsteiger:innen.
„Die Berufe im psychosozialen- und Behindertenbereich sind vielfältig und vielschichtig. Sie sind sicherlich nicht eintönig und langweilig, sondern bunt und spannend“, sagt MMag. Gernot Koren, MAS, Sprecher der IVS und Geschäftsführer von pro mente OÖ. „Die Klient:innen spielen keinem etwas vor. Sie äußern beziehungsweise zeigen ihre Emotionen oftmals direkt, egal ob Spaß oder Wut, Freude oder Trauer. Bei dieser Arbeit bekommt man ehrliches und mitunter ungefiltertes Feedback. Sozialberufe zählen zu den sinnvollsten und schönsten Berufen, die man sich vorstellen kann. Die Arbeit ist einzigartig, sinnstiftend und steht für soziale Verantwortung. Neben diversen Betreuungsaufgaben bietet der Sozialbereich auch verschiedenste sehr interessante Tätigkeitsfelder im administrativ-organisatorischen und Managementbereich.“
Daten & Fakten:
ca. 2.900 Euro brutto inkl. diverser Zuschläge, die im Zuge der Betreuung und Begleitung anfallen
So viel beträgt der durchschnittliche Bruttogehalt auf Basis einer Vollzeitbeschäftigung im Ausmaß von 37-Wochenstunden |
27 Stunden
So viele Stunden arbeiten die meisten Betreuer:innen pro Woche |
rund 250 freie Stellen
Nach einer Ausbildung findet man bestimmt gleich einen Job |
8.500 Menschen
So viele Menschen arbeiten im psychosozialen- und Behindertenbereich in Oberösterreich |
Die Arbeit im Sozialbereich zahlt sich aus
„Sehr viele Aspekte sprechen für einen Beruf im Sozialbereich“, sagt Mag.a Edith Zankl, Sprecher-Stellvertreterin der IVS und Geschäftsführerin der Volkshilfe lebensART GmbH. „Wir setzen auf flexible Arbeitsmodelle, also kein Nine-to-Five. Wir achten auf die Work Life Balance, daher gibt es eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Unsere Arbeit zeichnet auch ein besonderer Teamspirit aus, der die Belegschaft zusammenschweißt. Die Arbeit gibt Sinn und schafft Mehrwert, so kann man gemeinsam viele schöne Momente erleben. Darüber hinaus wird stets auf Gestaltungsfreiräume geachtet, daher ist eine Arbeit im Sozialbereich weit mehr als ein gewöhnlicher Bürojob. Und – und das ist meiner Meinung nach besonders spannend – unsere Arbeit ist extrem abwechslungsreich. Man weiß nie, was eine:n erwartet. Es gibt wenig Routine, jeder Tag ist anders.
#berufmitecht – Auszüge der Kampagne
Neben Plakaten, Sujets, social media-Kanälen und einer Webseite (www.berufmitecht.at) wurden auch Videos- und Werbespots gedreht. Im Mittelpunkt stehen dabei Menschen, die tagtäglich im Sozialbereich arbeiten.
Informationen über die IVS
Die Interessenvertretung der Sozialunternehmen besteht aus 31 Mitgliedsorganisationen mit rund 8.500 MitarbeiterInnen im psychosozialen- und Behindertenbereich in Oberösterreich. Mehr Informationen finden Sie hier: www.iv-sozialunternehmen.at