Aktuelles.

Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer, Bundesminister Martin Kocher und stv. AMS-LGF Markus Litzlbauer gemeinsam mit zwei beim AMS Ausländer/innen Fachzentrum angestellten Ukrainerinnen Frau Inna Kucherenko und Frau Svitlana Kohlfürst.

Höchste Erwerbsquote bei Ukrainer/innen

Oberösterreich hat vom ersten Tag an, mit AMS und NGOs konsequente Schritte für eine erfolgreiche Integration der Ukrainer/innen gesetzt. Niederschwellige Alltagsdeutschkurse, eine Erhebung von Kompetenzen und die Knüpfung von Leistungen an eine Meldung beim AMS zeigen Wirkung: im Bundesländervergleich hat Oberösterreich die höchste Erwerbsquote. xx xx xx xx

 

„Gemeinsam mit dem AMS hat das BMAW seit Ausbruch des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vielfältige Maßnahmen auf den Weg gebracht, um Ukraine-Vertriebene bestmöglich zu unterstützen und ihren Einstieg ins Erwerbsleben so einfach und unbürokratisch wie möglich zu gestalten. Mit Ende Dezember 2023 waren 17.235 Personen aus der Ukraine in Österreich unselbstständig beschäftigt. Vor Ausbruch des Kriegs in der Ukraine waren österreichweit 5.363 Menschen in Beschäftigung. Somit konnten seit Dezember 2021 knapp 12.000 Ukrainerinnen und Ukrainer in den österreichischen Arbeitsmarkt integriert werden. Vieler dieser Menschen sind mittlerweile gut integriert und leisten einen wichtigen Beitrag am Arbeitsmarkt. Damit eine längerfristige Integration in den heimischen Arbeitsmarkt bestmöglich funktionieren kann, ist das Aufzeigen einer langfristigen Bleibeperspektive wichtig. Aktuell finden dazu Gespräche in der Bundesregierung statt.“

-Dr. Martin Kocher, Bundesminister

 

„Wir haben den Ukrainer/innen von Beginn an eine Perspektive in Oberösterreich geboten, umfassende Angebote bereitgestellt und gleichzeitig Arbeit aktiv eingefordert. Dieser Weg in der Integration wirkt: 3 von 4 erwerbsfähigen Ukrainer/innen sind in Arbeit oder beim AMS gemeldet, die Beschäftigungsquote liegt weit über dem Österreichschnitt. Davon profitieren unser Arbeitsmarkt und Gesellschaft sowie letztlich auch die vertriebenen Ukrainer/innen. Wie lange der Krieg noch dauern wird, kann niemand sagen, umso wichtiger ist es, dass wir alles tun, um für die Ukrainer/innen eine zweite Heimat zu werden und eine langfristige Perspektive zu bieten. Daher fordere ich rasche Rechtssicherheit über deren Aufenthaltsstatus und langfristigen Arbeitsmarktzugang.“

-Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer, Integrations-Landesrat

 

„Die aktuell konjunkturbedingt leicht rückläufige Arbeitsmarktentwicklung wird eine vorübergehende sein. Wir gehen davon aus, dass in absehbarer Zeit und auch längerfristig der Arbeitskräftebedarf quer durch alle Branchen im Vordergrund stehen wird. Dies ist allein schon durch die demografische Entwicklung unausweichlich. Umso wichtiger erscheint es uns daher, wirklich alle vorhandenen Potentiale von arbeitsuchenden Menschen anzusprechen und diese zu nutzen. Daher war auch die sehr zeitnahe Entscheidung von Hrn. BM Kocher den Vertriebenen aus der Ukraine einen freien Arbeitsmarktzugang unbürokratisch zu ermöglichen, ausschlaggebend für diesen Arbeitsmarkterfolg den wir hier in OÖ sehen. Auch die Performance des AMS OÖ im Bereich der RWR-Karten wäre ohne Reform so nicht möglich gewesen. Integration von Geflüchteten gelingt – ebenso wie das Erlernen der Sprache – am besten durch Beteiligung am Erwerbsleben. Aus diesem Grund sind die gemeinsamen Projekte zum Thema „Sprache und Arbeit“ mit dem Integrationsressort von Hrn. LR Hattmannsdorfer ebenso maßgeblich für den großen Erfolg in OÖ.“

-Markus Litzlbauer, MBA,
stv. Landesgeschäftsführer AMS OÖ

 

Oberösterreich top Bundesland bei aktiver Arbeitsmarktvermittlung von Ukrainer/innen

 

 

 

  • 3 von 4 Erwerbsfähige Ukrainer/innen in OÖ sindentweder erwerbstätig oder beim AMS gemeldet (Erwerbsquote von 75,7%)

 

 

  • Im Bundesländervergleich weist Oberösterreich mit 61,3% eine deutlich höhere Beschäftigungsquote als im Bundesländervergleich unter den Ukrainer/innen auf.
  • Tirol liegt mit 64,9 % etwas höher als Oberösterreich und Vorarlberg mit 61,1 % in etwa gleichauf mit OÖ – beide Bundesländer auf Grund aktuell hoher Beschäftigungsquoten im Wintertourismus.

 

Rasche Maßnahmen der Bundesregierung zur Unterstützung und Teilhabe am Arbeitsmarkt

 

Nach Ausbruch des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wurden seitens der Bundesregierung sehr rasch Maßnahmen ins Leben gerufen, um für Vertriebene aus der Ukraine bestmögliche Unterstützung und Teilhabemöglichkeiten am österreichischen Arbeitsmarkt sicherzustellen.

 

  • Mit der „Beschäftigungsbewilligung“ wurde damals rasch ein Weg gefunden, um Ukrainerinnen und Ukrainer am österreichischen Arbeitsmarkt beschäftigen zu können.
  • Durch die Beschäftigungsbewilligung wurde ermöglicht, die Verfahren von durchschnittlich einem Monat auf nur wenige Tage zu beschränken.
  • Gleichzeitig wurden rasch speziell aufbereitete Info- und Beratungsangebote seitens des AMS auf Ukrainisch, Englisch und Russisch ins Leben gerufen.
  • Auch berufsspezifische Deutschkurse z.B. für Elementarpädagoginnen sowie für Pädagogen an, die vor allem für die Betreuung der ukrainisch-sprachigen Kinder essenziell sind, wurden und werden vom AMS in Unterstützung des BMAW angeboten.
  • Darüber hinaus wird bei der Jobvermittlung auf maßgeschneiderte Angebote gesetzt.

 

Mit Ende Dezember 2023 waren 17.235 Personen aus der Ukraine in Österreich unselbstständig beschäftigt (11.794 Frauen / 5.441 Männer). Vor Ausbruch des Angriffskrieges auf die Ukraine waren österreichweit 5.363 Menschen in Beschäftigung. Somit konnten seit Dezember 2021 knapp 12.000 Ukrainerinnen und Ukrainer in den österreichischen Arbeitsmarkt integriert werden. Das ist vor allem vor dem Hintergrund des Arbeitskräftemangels von Relevanz. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, die bereits in Österreich vorhandenen Ressourcen bestmöglich zu nutzen und Ukrainerinnen und Ukrainer, die bereits am österreichischen Arbeitsmarkt tätig und gut integriert sind, weiterhin zu unterstützen. Damit eine längerfristige Integration in den heimischen Arbeitsmarkt bestmöglich funktionieren kann, ist das Aufzeigen einer langfristigen Bleibeperspektive wichtig.

 

 

Oberösterreich: Von Beginn an konsequente Maßnahmen zur Integration und Arbeitsmarktvermittlung

 

Nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine, war das Land Oberösterreich bei der Versorgung ukrainischer Vertriebener sehr engagiert. In den ersten Monaten wurde rund die Hälfte aller österreichweiten Vertriebenen in Oberösterreich erstversorgt. Rasch hat das Integrationsressort gemeinsam mit dem AMS Oberösterreich reagiert, um eine bestmögliche Integration in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Wie aktuelle Zahlen nach fast zwei Jahren zeigen, waren diese Kombination aus umfassenden Angeboten und konsequentes Einfordern durch die Bemühungspflicht sehr erfolgreich.

 

Oberösterreich hat umfassende Maßnahmen zur Integration und Arbeitsmarktvermittlung von Ukrainer/innen gesetzt

  • Spezielle „Hallo in Oberösterreich“ Kurse des Landes Oberösterreich, zur Vermittlung von Alltagsdeutschfähigkeiten, sowie Wissenswertes über Oberösterreich, Gesellschaft und Werte; diese Kurse wurden vor allem in den ersten Monaten als Einstieg angeboten, um sich auf weiterführende Sprachkurse des ÖIF vorzubereiten
    • 120 „Hallo in OÖ“ Kurse mit über 1.700 Teilnehmer/innen
  • Ukraine Jobbörsen des AMS Oberösterreich, die von Beginn an Ukrainer/innen und Unternehmen aktiv zusammengebracht wurden
    • 13 Ukrainer Jobbörsen 2023 – rund 1.500 Teilnehmer/innen, 100 Unternehmen
  • Individuelle Arbeitsmarkt-Beratung durch das AMS Oberösterreich anhand von Qualifikationen
  • Betrieb des Begegnungszentrum „Point of Ukraine“ durch Caritas Oberösterreich und der Ukrainische Community: als Anlaufstelle in Oberösterreich,
    • Fokus: Vermittlung Deutschkurse, Kennenlernen der österreichischen Mentalität, Psychosoziale Beratung/Betreuung, Sprachcafé, Lernnachmittage für Kinder und Jugendliche, Informationsdrehscheibe (Grundversorgung, Schulsystem, Krankensystem, Arbeitsmarkt, …)
  • Koordinierung von Ehrenamtlichen und Quartiergeber/innen durch „ZusammehelfenOÖ“
    • Fokus: Austauschtreffen, Beratungen, Informationsaustausch, …

 

Konsequenter Kurs durch Bemühungspflicht: Mehr als die Hälfte der Ukrainer/innen erfolgreich in Selbsterhaltung vermittelt

 

Neben den aktiven Angeboten zur Deutschqualifizierung und Arbeitsmarktvermittlung hat das Integrationsressort, die oö. Integrationsleitlinie Deutsch, Arbeit und Respekt auch bei den vertriebenen Ukrainer/innen aktiv eingefordert. Für Vertriebene Ukrainer/innen, die Grundversorgungsleistungen beziehen, besteht eine Bemühungspflicht. Diese Bemühungspflicht bedeutet, sich beim AMS vormerken zu lassen bzw. für all jene, die schon vorgemerkt sind, an den Jobbörsen teilzunehmen, und schließlich einen Job aufzunehmen. Die Nachweise sind den Grundversorgungs-auszahlenden Stellen Caritas und Volkshilfe vorzuweisen, ansonsten werden Grundversorgungsleistungen gekürzt.

 

Mittlerweile konnte durch diesen Weg der Angebote auf der einen Seite und konsequenter Einforderung auf der anderen Seite mehr als die Hälfte der in Grundversorgung befindlichen Ukrainer/innen in die Selbsterhaltung vermittelt werden.

 

 

Ukrainer/innen und Unternehmen brauchen langfristige Perspektive

 

Vor dem Krieg geflüchtete Ukrainer/innen verfügen über den sogenannten Vertriebenenstatus aktuell über einen vollen Arbeitsmarktzugang sowie Anspruch auf Leistungen aus der Grundversorgung. Es handelt sich dabei aber um einen vorübergehenden Aufenthaltsstatus, der noch bis zum 4. März 2025 besteht. Dieser Status wurde bereits mehrfach verlängert, wie es in etwa einem Jahr weitergeht ist aktuell noch nicht bekannt.

 

Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer fordert hier rasche Klarheit und bekräftigt, wie wichtig eine langfristige Perspektive ist: „Sowohl für die Vertriebenen Ukrainer/innen als auch für die Unternehmer/innen ist es wichtig, dass es eine langfristige Perspektive gibt, ein ständiges Verlängern des befristeten Aufenthalts ist unbefriedigend. Wir wollen die Chancen für unseren Arbeitsmarkt aktiv nutzen und den Ukrainer/innen eine zweite Heimat bieten, dafür fordere ich rasche Rechtsklarheit für die Ukrainer/innen und für die Arbeitgeber/innen. Das Ziel muss ein langfristiger Arbeitsmarktzugang sein.“

 

13 Jobbörsen, 100 Oö. Unternehmen, 1.500 Teilnehmer/innen

 

Knapp über 1.500 Ukrainer/innen und fast 100 OÖ. Unternehmen konnten sich bei den dreizehn im Jahr 2023 durchgeführten AMS-Jobbörsen kennenlernen. Die Resonanz war durchwegs positiv: „Viele Unternehmen haben uns Arbeitsaufnahmen zurückgemeldet oder halten dort kennengelernte Personen für zukünftige Beschäftigungsverhältnisse in Evidenz,“ so AMS-LGF-Stv. Markus Litzlbauer. Auch zukünftig wird diese Zielgruppe bei den regional stattfindenden Jobbörsen des AMS besondere Berücksichtigung finden.

 

AMS OÖ nutzt Potenzial bereits selbst

 

Auch das AMS OÖ hat bereits das ukrainische Arbeitskräftepotenzial genutzt: „Wir konnten im AMS Linz eine ukrainische Mitarbeiterin für die Beratung im Jobservice gewinnen. Im AFZ (Ausländer_innen Fachzentrum) wurden darüber hinaus zwei Kolleginnen ukrainischer Herkunft eingestellt“, so Markus Litzlbauer.

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