Oberösterreich baut Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen konsequent aus, Fokussierung auf neue und selbstständige Wohnformen
Landesrechnungshof bestätigt aktuellen Weg und Planungen des Sozialressorts
Ein positives Urteil spricht der Landesrechnungshof im Zuge einer Initiativprüfung den Investitionen im Bereich der Chancengleichheit aus. Geprüft wurden Investitionen in das Wohnprogramm für Menschen mit Beeinträchtigungen seit 2019 im Zuge des OÖ-Plans. Dieser sieht einen jährlichen Ausbau von je 100 Wohnplätzen bis 2025 vor, hier liegt das Land klar auf Kurs. Seit 2017 wurden 524 Plätze geschaffen, in den Jahren 2024 und 2025 sind 303 Wohnplätze geplant. Das entspricht insgesamt 827 Wohnplätzen.
„Menschen mit Beeinträchtigungen können sich auf Oberösterreich verlassen, denn wir schaffen bis 2025 weitere Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen. Im Sinne der Inklusion legen wir dabei einen Fokus auf alternative Wohnkonzepte und wollen unsere Klientinnen und Klienten bestmöglich dabei unterstützen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen“, kommentiert Sozial-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer den erfreulichen Bericht. „Um die weiteren Bedarfe zu decken, werden wir uns in Zukunft noch mehr Gedanken über neue Wohnformen machen müssen. So viel Selbstständigkeit wie möglich, so wenig Betreuung wie notwendig lautet dabei die Devise“, sieht sich Hattmannsdorfer in Bezug auf die weiteren Planungen durch den Rechnungshof bestätigt.
Denn die bereits eingeleitete abgestufte Versorgung durch Wohnformen abseits vollbetreuter Formen sieht der Rechnungshof positiv und empfiehlt eine Fokussierung auf den „Ausbau von alternativen (nicht vollbetreuten) Wohnformen“ sowie „mobiler Angebote“ und den „Wechsel aus der Voll- in eine Teilbetreuung“. Um die Bedarfe der nächsten Jahre abfedern zu können, wird das Sozialressort daher insbesondere folgende Schwerpunkte bei der Planung setzen:
- Schaffung neuer, vor allem selbstständiger, Wohnmodelle in Verbindung mit mobiler Betreuung
- Erhöhung der Durchlässigkeit und Wechsel von vollbetreuten Formen in niederschwellige Betreuungsangebote
- Alternative Wohnkonzepte im Sinne einer besseren Inklusion
Lobend erwähnt der Landesrechnungshof zudem die in der Abteilung Soziales aufgebaut Expertise sowie die „gute, strukturierte Abwicklung der Projekte“ im Bereich Chancengleichheit. „Ich danke unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Abteilung Soziales, die federführend und mit viel fachlicher Kompetenz unser Wohnprogramm zum Leben erwecken“, schließt sich Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer diesem Lob an.