Aktuelles.

Landesrat Hattmannsdorfer im Austausch mit Direktorin Fellhofer.

Exekutive braucht Werkzeuge gegen Radikalisierung im digitalen Raum

Dokumentationsstelle Politischer Islam dokumentiert in einem aktuellen Schwerpunktbericht „TikTok-Radikalisierung“ und die dahinterliegenden Strukturen

 

 

„Der digitale Raum und soziale Medien dürfen nicht zum Nährboden für Extremismus, Radikalisierung und Faktenverdrehung werden. Das zeigt der Israel-Gaza-Konflikt, in dem pseudo-moderne Influencer den Terror der Hamas verherrlichen, anschaulich. Wir müssen daher auch unserer Exekutive die Werkzeuge geben, um dort das Recht durchzusetzen. Dazu gehört auch die Überwachung von Messenger-Diensten, um mögliche Radikalisierungen und Verabredungen zu Gewalt und Terror im Keim zu ersticken.“

-Integrations-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer

 

„Seit dem Hamas-Terrorangriff und dem darauffolgenden Krieg in Gaza, haben auch die Aktivitäten von islamistischen Influencern in sozialen Medien stark zugenommen. Die aktuellen Entwicklungen zeigen auf, dass es eine konstante Auseinandersetzung mit Phänomenen des religiös motivierten politischen Extremismus braucht. Im virtuellen Raum werden gezielt Jugendliche angesprochen und mit islamistischen sowie extremistischen Botschaften konfrontiert, die ein Gegenmodell zur liberal-pluralistischen Demokratie propagieren.“

-Mag.a Lisa Fellhofer, Direktorin Dokumentationsstelle Politischer Islam

 

 

Aktuelle religiös aufgeladene Krisen wie der Nahost-Konflikt bergen vor allem online das Potenzial zu Radikalisierung und gesellschaftlicher Spaltung. Die Dokumentationsstelle Politischer Islam dokumentiert in einem aktuellen Schwerpunktbericht diese „TikTok-Radikalisierung“. Beim Austausch mit der Direktorin Lisa Fellhofer hat sich Integrations- und Jugend-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer ein Bild gemacht, welche Kanäle Brandbeschleuniger für Radikalisierung sind und wie speziell auf Online-Plattformen Stimmungsmache funktioniert.

 

In diesem Zusammenhang begrüßt LR Hattmannsdorfer auch die bereits verkündete Reform und Verschärfung des Verbots- und Symbolegesetzes. Dieses sieht unter anderem vor:

  • Angleichung des Strafmaßes beim Tragen von Symbolen der Hamas an jenes Strafmaß, das auch beim Tragen von NSDAP-Symbolen gilt
  • Verwaltungsstraf-Drohungen im Abzeichen- und im Symbolegesetz werden angeglichen und auf einheitlich 10.000 € erhöht (im Wiederholungsfall bis 20.000 €)

 

 

Derzeit läuft eine bundesweite große Kriminaldienstreform unter zentraler Führung der LPD OÖ. Großer Schwerpunkt ist der Ausbau der polizeilichen Ermittlungs- und Kriminalarbeit im Internet. In der LPD  wurde bereits ein Pilotversuch zur Ausbildung von „Cyber-Cops“ gestartet. LR Hattmannsdorfer will in diesem Kontext weitere Befugnisse für die Polizei.

 

  • Polizeiliche Überwachung von Messenger-Diensten: Die behördliche Überwachung und Verwertung muss auch für Messenger-Dienste wie WhatsApp oder Telegram ermöglicht werden. Anbieter sollen verpflichtet werden, bei Auffinden von extremistischen oder terroristischen Inhalten sofort die Sicherheitsbehörden zu informieren
  • Schaffung einer behördlichen Whistleblower-Meldestelle bei Verdacht einer Radikalisierung von Personen oder Vereinigungen (Kenntnisnahmen einer Radikalisierung können bereits bei der Dokumentationsstelle gemeldet werden, jedoch ohne behördliche Verwertung)
  • Explizite Kennzeichnungspflicht für retuschierte Symbole im Internet, um im Falle der Verwendung von verbotenen Symbolen umgehende Ermittlungsmaßnahmen gegen die dahinterstehenden Plattformen einleiten zu können

 

 

 

Zur Dokumentationsstelle Politischer Islam

 

Der Österreichische Fonds zur Dokumentation von religiös motiviertem politischem Extremismus (Dokumentationsstelle Politischer Islam) wurde 2020 gegründet und ist ein unabhängiger Fonds der Republik. Die Aufgabe der Stelle ist die wissenschaftliche Erforschung des religiös motivierten politischen Extremismus mit Schwerpunkt auf dem Phänomen des Politischen Islams, assoziierter Netzwerke und Strukturen.

 

Zu islamistischen Influencer-Gruppierungen hat die Dokumentationsstelle Politischer Islam den Bericht „Jung. Hip. Islamistisch“ publiziert. Er zeigt u.a. auf, wie radikale Islamist/innen als „Influencer“ im virtuellen Raum Stimmungsmache betreiben und damit zahlreiche junge Menschen ansprechen. Manche Videos erreichen dabei bis zu einer Million Aufrufe. Jugendliche sollen damit aus einer pluralistisch-demokratischen Identität herausgelöst und für extremistische Ideologien begeistert werden.

 

Die Dokumentationsstelle beobachtet Ursachen und Trends, um den Pluralismus, das Demokratiebewusstsein und die Religionsfreiheit in allen Teilen der österreichischen Bevölkerung anhand von Forschungsergebnissen zu stärken und zu fördern.

Diesen Beitrag teilen

Weitere Themen

Übergabe Hattmannsdorfer + Dörfel + Stelzer + Angerlehner

Starke Standortpolitik – Starke Sozialpolitik

3 Jahre Verantwortung für den sozialen Zusammenhalt in Oberösterreich Starker Standort – Starke Sozialpolitik: Sozialer Zusammenhalt in unserer Verantwortung Vor exakt 3 Jahren (23. Oktober 2021 bis 23. Oktober 2024) ist Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer mit dem Anspruch von Landeshauptmann Thomas Stelzer in die Regierungsverantwortung …
Vorsitzender ARGE Mobile Betreuung und Pflege Thomas Märzinger; Obmann ARGE Alten- und Pflegeheime Bernhard Hatheier; Sozial-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer; Sarah Brandstetter, Rotes Kreuz; Präsident der Ärztekammer OÖ Dr. Peter Niedermoser; Präsident des Apothekerverbands OÖ Mag. Thomas Veitschegger.

Pflege hat Vorrang: Neue Bewusstseinskampagne in Apotheken und Arztpraxen soll Pflegekräften Wartezeiten ersparen

Künftig mehr Zeit für Pflege und Betreuung statt langem Anstehen in der Warteschlange   Mitarbeiter/innen in der Pflege wollen ihre Zeit bestmöglich für die Betreuung pflegebedürftiger Menschen nutzen. Oft geht aber wertvolle Zeit verloren, wenn Pflegekräfte in Apotheken und Arztordinationen lange Wartezeiten in Kundenschlangen …
Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer, Kupfermuckn-Verkäuferin Claudia, Katharina Krizsanits (Redaktion Kupfermuckn), Chefredakteurin Daniela Warger und CEO Energie AG Leonhard Schitter präsentieren die bargeldlose Bezahlmöglichkeit für die „Kupfermuckn“.

Künftig digitale Bezahlmöglichkeit für Straßenzeitung Kupfermuckn

Trend zur bargeldlosen Bezahlung als Herausforderung für Straßenzeitungs-Verkäufer/innen – Sozialressort und Energie AG weiten Kooperation im Sozialbereich aus: Update für Erfolgsprojekt „Kupfermuckn“: Straßenzeitung künftig auch digital bezahlbar   „Die „Kupfermuckn“-Straßenzeitung und ihre Verkäufer/innen gehören für mich zum Linzer Stadtbild wie die Landstraße und der …
LR Wolfgang Hattmannsdorfer, LH Thomas Stelzer, stv. Städtebund-Vorsitzende Sabine Naderer-Jelinek und Gemeindebund-Präsident Christian Mader präsentieren die GmbH für das Pflegemanagement in Oberösterreich.

GmbH für das Pflegemanagement in Oberösterreich vor Beschlussfassung

Neue Bevölkerungsprognose für Oberösterreich bis 2040 als zentrale Herausforderung: Eine neue demografische Realität erfordert neue Strukturen   „Die Pflege ist eine der großen Herausforderungen, deshalb ist es wichtig, dass wir moderne Lösungen in allen Bereichen finden. Das bedeutet beispielsweise das Fördern der Digitalisierung in …
LH Stelzer und LR Hattmannsdorfer

Ab morgen erstmals Oö. Landesheizkostenzuschuss vor Beginn der Heizsaison beantragbar

Ab morgen, 1. Oktober 2024 bis 30. November 2024 können einkommensschwächere Haushalte den Landes-Heizkostenzuschuss für die Heizperiode 2024/25 beantragen. Der 200 Euro-Zuschuss ist damit erstmals zu Beginn der Heizperiode beantragbar und wird wieder vollständig digital abgewickelt. Unter www.ooe.gv.at/heizkostenzuschuss steht ab Dienstag das Antragsformular zur Verfügung. Alle …
LH-Stv-Haberlander und LR Hattmannsdorfer

Welt-Alzheimertag am 21. September

Fast 3.000 Klientinnen und Klienten nutzten das Angebot der Demenzservicestellen in Oberösterreich im Vorjahr   In Oberösterreich bietet das Netzwerk Demenz umfassende Hilfe durch die elf Demenzservicestellen (DSS), die flächendeckend im gesamten Bundesland zur Verfügung stehen. Bis Ende 2023 haben insgesamt 2.959 Klientinnen und …
Landesrat Hattmannsdorfer im Austausch mit Direktorin Fellhofer.
Skip to content