Aktuelle Aufgriffe sind ein Warnsignal, erstmals kommt Herzschlagdetektor in OÖ zum Einsatz
In den letzten Wochen wurden vermehrt Schlepper-Transporten entlang oberösterreichischer Routen aufgegriffen. Die Polizei hat ihren Kampf gegen illegale Schlepperei massiv verstärkt, unter anderem auch durch modernste Technik. Bei einer Schwerpunktaktion gegen illegale Schlepperei auf der A7 verschaffe sich Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer ein aktuelles Lagebild und betonte die Notwendigkeit von gesicherten EU-Außengrenzen.
„Die Schlepper-Aufgriffe sind ein Warnsignal, neue Durchzugsrouten durch Oberösterreich müssen durch ein konsequentes Vorgehen der Polizei unterbunden werden, ihnen gilt mein Dank. Die Aufgriffe zeigen auch, dass das europäische Asylsystem reformiert werden muss. Wir müssen unsere Außengrenzen schützen und illegale Schlepperei konsequent bekämpfen. Es zeigt auch, wie notwendig die geplante Asyl-Reform auf EU-Ebene mit Rückführungen bereits an der Außengrenze ist – diese darf nicht weiter verzögert werden“, so Landesrat Hattmannsdorfer.
Konsequentes Vorgehen dank modernster Technik
Die Landespolizeidirektion OÖ hat ihre Kontrollen aufgrund der neuen Hotspots in Oberösterreich massiv verstärkt, erklärt Oberstleutnant Dominik Bründl, Einsatzkommandant der Fremdenpolizei. Zu erklären sind die Aufgriffe unter anderem damit, dass sich Oberösterreich als Durchzugsregion nach Deutschland etabliert hat. Bei den Kontrollen kommt modernste Technik zu Anwendung. Einer von sechs neuen Herzschlagdetektor ermöglicht raschere Kontrollen. Dadurch können in einem Lastkraftwagen befindliche Personen von der Fahrzeugaußenseite aufgespürt werden.
„Mein Dank gilt der Polizei, die in den letzten Wochen in diesen Fällen eingegriffen haben. Es ist wichtig, unsere Polizei mit modernster Technik auszustatten, um den kriminellen Schleppern die Geschäftsgrundlage zu entziehen und ein klares Zeichen zu setzen, dass sich illegale Schlepperei nicht auszahlt“, so Landesrat Hattmannsdorfer abschließend.
Die aktuell verstärkte Zahl von Aufgriffen steht im Gegensatz zu der Anzahl der Asylanträge in Österreich, die rückläufig ist: 28.491 Asylanträge wurden von Beginn des Jahres bis Ende Juli gestellt, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch beinahe 44.000. Stärkste Gruppe ist heuer wieder jene der Syrer, gefolgt von Afghanen und Marokkanern. Unter den Schleppern waren 2022 ebenfalls Syrer die stärkste Gruppe (103 Personen), gefolgt von Türken (68) und Ukrainern (53).