Umsetzung des „Respekt OÖ“ Pakets startet mit Workshops an Brennpunktschulen
„Vorkommnisse und Gruppengewalt wie in der Halloween-Nacht haben in Oberösterreich keinen Platz, darum starten wir mit unserem ‚Respekt OÖ‘ Paket und setzen gezielt präventive Maßnahmen in Brennpunktschulen“, so Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer und betont weiter: „Ein respektvoller Umgang ist die Basis für ein friedliches Miteinander. Daher gilt in Oberösterreich die Integrationsleitlinie Deutsch, Arbeit und Respekt. Dafür schaffen wir Angebote, setzen präventive Maßnahmen und fordern gleichzeitig die konsequente Einhaltung unserer Regeln.“
Gemeinsam mit der Volkshilfe Oberösterreich startet das Integrationsressort diese Woche ein neues Workshopangebot für Schulen und Jugendzentren unter dem Titel „Respekt OÖ“. Mit den Workshops wird auf neue Herausforderungen in der Jugend- und Integrationsarbeit reagiert, die sich zuletzt beispielsweise in der Halloween Nacht in Form von Ausschreitungen und Gewalt gegenüber Exekutive und Bevölkerung zugespitzt haben. Die ersten Workshops starten diese Woche, zu Beginn werden die Workshops speziell an Schulen im Zentralraum, die einen hohen Anteil von Schüler/innen mit Migrationshintergrund aufweisen, durchgeführt.
Die Workshopreihe besteht aus drei Workshops zu je zwei Unterrichtseinheiten. Mit theoretischen Inputs, sowie praktischen Übungen und Rollenspielen werden mit Schüler/innen der 4. Klasse die Themen Zivilcourage/Nein sagen, Gewalt und dessen Folgen sowie Peer Pressure und Gemeinschaft behandelt. Zielgruppe des Angebots sind Klassen der
4. Schulstufe an NMS, Polytechnische Schulen und Fachschulen.
Details zu den einzelnen Workshops:
Workshop „Mutig sein“
In diesem ersten Workshop geht es um Zivilcourage und deren Wichtigkeit für ein gutes Zusammenleben. Zudem wird auch das „Neinsagen“ thematisiert. Die Jugendlichen sollen lernen, dass sie nicht dem Druck der Gruppe folgen müssen, wenn sie das Gefühl haben, etwas Falsches zu tun. In diesem wie in allen anderen Workshops wird es wesentlich sein, die Jugendlich zu ermächtigen, selbst positiv zu handeln und Grenzen zu setzen.
Workshop „Clever sein“
Der zweite Workshop wird sich vor allem dem Bereich Gewalt und deren sowohl individuellen als auch gesellschaftlichen Folgen (bezogen auch auf die öffentliche Wahrnehmung) widmen. Neben einer Definition von Gewalt und Konflikt sollen Auswirkungen von Gewalt und Strategien gegen Gewalt gemeinsam erarbeitet werden. Dabei geht es vor allem darum, Ressourcen aufzuzeigen, wie Konflikte ohne Eskalationen gelöst werden können. Wesentlich ist dabei, dass die Jugendlichen diesbezüglich ihre Bedürfnisse äußern können und positive Vorbilder kennenlernen und werden können.
Workshop „Zusammen sein“
Der dritte und letzte Workshop der Reihe widmet sich den Themen Gruppe und Gemeinschaft. Es darf letztlich nicht vergessen werden, dass es sich auch bei den Gewalttaten in der Linzer Innenstadt um eine gemeinsame Gruppentätigkeit handelte, die ein Gemeinschaftsgefühl erzeugte. Dieses Gemeinschaftsgefühl soll durch miteinander zu lösende Gruppenarbeiten positiv gestaltet werden. Es soll deutlich werden, dass trotz einiger Unterschiede ein gemeinsames Miteinander auch über die Klasse hinaus möglich ist und dass die positive Gestaltung dieses Miteinanders die Aufgabe aller Personen in einer Gruppe oder Gesellschaft ist.