Länderkonferenz beschließt auf Antrag von OÖ: Anreize zur Bindung ukrainischer Studierende an den heimischen Arbeitsmarkt und Erlass von Studienbeiträgen
Derzeit sind knapp 2.700 ukrainische Studierende an den Universitäten und Hochschulen in Österreich eingeschrieben. An der JKU Linz beispielsweise mit einem starken Schwerpunkt der Technisch-Naturwissenschaftlichen Studienrichtungen alleine 34 Studierende der Studienrichtung Artificial Intelligence. Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer fordert im Rahmen der Konferenz der Ländervertreter/innen Anreize, um gut ausgebildete ukrainische Studierende längerfristig für den heimischen Arbeitsmarkt zu gewinnen. Eigene Auslandsprogramme für Studierende aus der Ukraine und eine Stärkung der Kooperationen heimischer Universitäten mit jenen in der Ukraine, sowie finanzielle Anreize, um aktiv Studierende aus der Ukraine zu unterstützen sollen dabei helfen. Bereits jetzt werden ukrainische Studierende von den Studienbeiträgen für das Sommersemester 2022 befreit. Auf Antrag von Integrations-Landesrat Hattmannsdorfer ersuchen die Landesreferent/innen nun den zuständigen Minister, die Studienbeitragsbefreiung für ukrainische Studierende für das Studienjahr 2022/23 zu verlängern, sowie die Schaffung von Anreizen zur Bindung an den Arbeitsmarkt.
„Wir haben eine Verantwortung gerade auch gegenüber jungen Ukrainer/innen, die von einem Tag auf den anderen ihre Ausbildungen abbrechen mussten. Sehr viele der Studierenden beschäftigen sich mit dem Technisch-Naturwissenschaftlichen Bereich, der für Österreich ein großes Potenzial birgt. Mit der Befreiung von Studienbeiträgen und weiteren Anreizen sollen den ukrainischen Studierenden Perspektiven ermöglicht werden, um die akademische Ausbildung in Österreich fortzusetzen und abzuschließen. Es ist alles daran zu setzen, gut ausgebildete und leistungswillige junge Ukrainerinnen und Ukrainer für den österreichischen Arbeitsmarkt zu gewinnen“, so Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer.
Neben der Befreiung von Studiengebühren sind weitere Schritte zu setzen, damit die Studierenden finanziell abgesichert sind. Aktuell wurde mit dem MACH-Stipendium der Österreichischen Austauschdienst GmbH (OeAD-GmbH) in Höhe von 715,00 Euro monatlich eine Möglichkeit geschaffen, um ukrainische Studierende ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Derartige Stipendien sowie Auslandsprogramme speziell für ukrainische Studierende und eine Stärkere Kooperation der Universitäten sollen laut Hattmannsdorfer weiter forciert werden.
Foto: Land Tirol, v.l.n.r. LR Gottfried Waldhäusl (Nö), LH-Stv. Christoph Wiederkehr (W), LR Sara Schaar (K), LR Gabriele Fischer (T), LR Wolfgang Hattmannsdorfer (Oö)